Akute Sporteinheiten modulieren die Immunantwort, indem sie die Anzahl und Funktion von Immunzellen beeinflussen. Die angeborene Immunantwort umfasst Zellen wie Neutrophile und Monocyten, die durch Bewegung schnell mobilisiert werden. Insbesondere die pro-inflammatorischen Monocyten und Dendritischen Zellen (DCs) werden durch hochintensives Training vermehrt mobilisiert, was positive Effekte auf die Gesundheit haben könnte. NK-Zellen, eine Untergruppe der Lymphozyten, zeigen ebenfalls eine schnelle Mobilisierung, wobei die Intensität und Dauer der Übung die NK-Zell-Zytotoxizität beeinflusst. Die adaptive Immunität, welche durch T- und B-Zellen charakterisiert ist, reagiert auf Sport mit einer vorübergehenden Lymphozytose während und direkt nach dem Training. Im Gegensatz zu T-Zellen wird die Mobilisierung von B-Zellen nicht durch den Effektorstatus beeinflusst. Die Mobilisierung von Treg-Zellen bei intensivem Training kann immunmodulatorische Effekte haben. Die Arbeit hebt hervor, dass Alter, Trainingsstatus und individuelle Faktoren wie CMV-Serostatus die immunologische Reaktion auf Sport beeinflussen.
Alack K, Pilat C, Krüger K. Current knowledge and new challenges in exercise immunology. Dtsch Z Sportmed. 2019; 70: 250-260. doi:10.5960/dzsm.2019.391