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    Update Handball- und Basketballmedizin

    Dr. med. Christoph Lukas , PD Dr. med. Kai FehskeBy Dr. med. Christoph Lukas , PD Dr. med. Kai Fehske4 Mins Read
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    Insbesondere im professionellen Bereich von Basketball und Handball sind Verletzungen alles andere als selten. Der Sportreport der Verwaltungsberufsgenossenschaft aus dem Herbst 2018 zeigt erneut, dass sich in der Handball- und Basketball-Bundesliga jede Saison über 70 % der eingesetzten Spieler verletzen. 

    Im Basketball kommt es durchschnittlich zu knapp 30 Verletzungen, im Handball zu knapp 55 Verletzungen pro Team. In der Saison 2016 / 17 fiel jeder eingesetzte Handball Spieler rund 30 Tage verletzungsbedingt aus. Mit Ermüdungserscheinungen zu spielen, scheint ein weiterer Hauptrisikofaktor zu sein, die meisten Verletzungen passieren in den letzten zehn Minuten jeder Halbzeit. Auch die relativ kurzen Vorbereitungsphasen, mit schnellen Anstieg der Trainings- und Spielbelastung, erhöhen das Verletzungsrisiko, ein nicht unerheblicher Anteil der Verletzungen ereignet sich bereits vor der eigentlichen Saison. Ein weiterer Faktor ist die zunehmende Spielbelastung, was sich sehr schön an eine Studie von Luig zeigen lässt, die eine deutliche Zunahme der Verletzungen der zweiten Handball-­Bundesliga zeigte, nachdem diese auf eine deutschlandweite Liga umstrukturiert worden war und damit die Spielbelastung spürbar angestiegen war.

    Prävention tut not!

    Bei den verletzten Körperregionen sind in beiden Sportarten Knie und Sprunggelenk führend, gefolgt von muskulären Verletzungen am Oberschenkel. Im Handball zeigt sich dann noch ein nicht unerheblicher Anteil an Schulterverletzungen, die im Basketball bei geringerem Körperkontakt eine kleinere Rolle spielen. Neben den individuellen Folgen für den verletzten Spieler, stellen die Verletzungen auch einen deutlichen wirtschaftlichen Faktor für den Verein sowie die Berufsgenossenschaft dar. Prävention tut daher Not. Um Verletzungen zu vermeiden, müssen zunächst potenzielle Risikofaktoren erkannt werden. Verletzungen durch direkten Kontakt, z. B. bei einem Foul, werden sich nie vollständig ausschließen lassen, bei auffälligen Häuf­ungen muss hier gegebenenfalls über Anpassungen im Regelwerk nachgedacht werden. Ein Großteil der Verletzungen im Handball und Basketball entsteht jedoch ohne direkten Kontakt, häufig stellen muskuläre Dysfunktionen einen Faktor dar, die aus Vorverletzungen, nicht ausreichender Kondition oder Konstitution sowie Insuffizienz der Regeneration / Rehabilitation resultieren können.

    Da Verletzungen des vorderen Kreuzbandes lange Ausfallzeiten und hohe Verletzungskosten nach sich ziehen, wurde hier in der Vergangenheit gerade wissenschaftlich eine besonderer Fokus auf die Identifikation von Risikofaktoren gelegt, um eine Verletzung durch gezielte Prävention möglichst zu vermeiden. Ein Hauptrisikofaktor, der inzwischen erkannt wurde, ist die fehlende Beinachsenstabilität mit Valgus-Tendenz vor allem bei Landungen. Dies lässt sich im Drop-Jump Test, vor allem mit begleitender Video-­Zeitlupe, hervorragend darstellen. Da­rauf aufbauend wurden etliche Präventionsprogramme entwickelt, die neben der Rumpfkräftigung insbesondere auch die Kräftigung der Hüft-Abduktoren und der ischiocruralen Muskulatur sowie die neuromuskuläre Ansteuerung im Fokus haben. In zahlreichen Studien wurde die positive Wirkung dieser Programme auf die Verletzungszahlen belegt. Insbesondere für das von der FIFA entwickelte 11+-Programm ist eine Reduktion der Kreuzbandverletzungen belegt, unter anderem auch für Basketball. Auch einzelne Übungen wie beispielweise der Nordic Hamstring können Verletzungszahlen reduzieren. Für eine erfolgreiche Verletzungsprävention sind jedoch vor allem zwei Faktoren entscheidend: 

    1.Die Übungen müssen regelmäßig, mehrmals pro Woche durchgeführt werden, idealerweise werden sie in das Aufwärmprogramm integriert. 

    2. Die Programme müssen kontinuierlich fortgeführt werden. Werden die Übungen nicht mehr durchgeführt, steigt das Verletzungsrisiko wieder an.

    Valguskollaps
    Nordic Hamstring

    Return to play & Medical Checks

    Ein weiterer, nicht unwichtiger Risikofaktor für Verletzungen, sind nicht ausgeheilte Vorverletzungen. Daher wird das Augenmerk vermehrt auf Rehabilitation und Return-to-play gerichtet. Individualisierte Reha-Programme sollen individuelle Risikofaktoren reduzieren, eine zu frühe Rückkehr vermeiden und optimaler Weise einen besseren Zustand herstellen, als der vor der Verletzung gegebene. Von zeitlichen Vorgaben für die Rückkehr hat man sich inzwischen abgewendet, sie dienen lediglich als grobe Orientierung. Stattdessen werden funktionelle Ziele gesetzt, insbesondere weil die Datenlage für die zeitliche Festlegung eines „return to sport“ rar ist. Eine erste Untersuchung, die mit in diesen Kontext fällt, ist die medizinische Eingangsuntersuchung, die auch für die unteren Ligen gefordert werden sollte. Im Rahmen des Medical-Checks soll die Eignung und die Belastbarkeit für die gewählte Sportart festgestellt, und mögliche Risikofaktoren für Verletzungen erkannt werden, um bleibende Schäden zu vermeiden. Die Vereinigungen der Mannschaftsärzte im Profibereich, die BasketDocs bzw. die Handballärzte Deutschland, haben hierfür in Kooperation mit der VBG abgestufte Untersuchungsbögen in Abhängigkeit von der Ligazugehörigkeit entwickelt, die kostenlos zum Download bei der VBG verfügbar sind. Als Besonderheit im Vergleich zu anderen Sportarten wird auch ein Funktionstest, z. B. der Präventionscheck der VBG vorgegeben. Dieser Check ermöglicht in der Reha­bilitation den Vergleich der erreichten Funktion mit dem Status vor der Verletzung. Die geforderten Untersuchungsumfänge stellen selbstverständlich nur einen Minimalstandard dar, der eingehalten werden sollte, bezüglich des Umfangs sind dem Untersucher nach oben hin keine Grenzen gesetzt.

    Fazit

    Diese Eckdaten, Präventionsmaßnahmen, Erkennen und Behandeln der Risikofaktoren und Return to play nach funktionellen Kriterien, sollten bei allen Verletzungen im Basketball und Handball, unabhängig von der gewählten Therapiemethode, operativ oder konservativ, Berücksichtigung finden.

    Autoren

    Dr. med. Christoph Lukas

    ist Facharzt für Orthopädie mit den Zusatzbezeichnungen Sportmedizin, Chirotherapie, Akupunktur und Sozialmedizin. Er ist leitender Arzt der Reha-Zentren in Bietigheim-­Bissingen, Crailsheim und Pforzheim-Birkenfeld mit Privatpraxis (www.drlukas.de). Er ist Mannschafts­arzt der Hakro Merlins Crailsheim, 1. Vorsitzender der Deutschen Basketballärzte e.V. (BasketDocs), Verbandsarzt des BBW und wiss. Beirat der sportärztezeitung.

    PD Dr. med. Kai Fehske

    M.A. (Sportwiss.) ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
    mit Zusatzbezeichnungen spezielle Unfallchirurgie und Sportmedizin.
    Er ist Chefarzt Orthopädie und Unfallchirurgie Johanniter Wald­krankenhaus Bonn und Vorsitzender Handballärzte Deutschland e.V. Außerdem ist Dr. Fehske zweiter Vorsitzender Basketdocs, langjähriger Mannschaftsarzt des DHB und der Würzburg Baskets (Basketball Bundesliga), Mitglied im Komitee Prävention der GOTS und wiss. Beirat der sportärztezeitung.

    01/19
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