Die Studie befasst sich mit gängigen Mythen und Fragen rund um die Proteinsupplementierung. Die Autoren analysieren aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, um Missverständnisse auszuräumen und fundierte Informationen zu liefern. Es wird untersucht, ob und wie Proteine zur Verbesserung von Muskelwachstum und -regeneration, Leistungssteigerung und Gewichtsmanagement beitragen. Die Schlussfolgerungen unterstreichen die Bedeutung einer bedarfsgerechten Proteinzufuhr und dass Supplemente sinnvoll eingesetzt werden können, wenn sie auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
Betont wird u.a., dass es keine Hinweise darauf gibt, dass der Verzehr von Nahrungsproteinen die Nieren von ansonsten gesunden Menschen schädigt. Bei trainierten Männern und Frauen kann eine proteinreiche Ernährung den Fettabbau fördern. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Proteine in der Ernährung schädliche Auswirkungen auf die Knochen haben. Auch Menschen, die sich nicht körperlich betätigen, benötigen Proteine. Die Einnahme von Protein nach (≤1 Stunde) Krafttraining ist keine zwingende Voraussetzung für die Schaffung eines anabolen Umfelds. Wichtiger scheint die tägliche Gesamtmenge an Protein zu sein. Ausdauersportler benötigen zusätzliche Proteine (d. h. mindestens doppelt so viel wie die empfohlene Tagesdosis), um eine Vielzahl von Problemen im Zusammenhang mit der Anpassung an das Training zu bewältigen.