Die neuroreflektorische hyperbare CO2-Cryotherapie nutzt CO2-Gas bei -78 °C und 0,3 bar Druck, um eine schnelle Abkühlung der Haut auf 0-4 °C zu erreichen. Diese Therapie erzielt durch Kälte und Druck lokale und systemische Vasokonstriktion, lindert Schmerzen, stoppt Entzündungen und ermöglicht Muskelentspannung. Langjährige Erfahrungen des Autors zeigen positive Ergebnisse bei akuten und chronischen Anwendungen im Sport- und Rehabilitationsbereich. Die Therapie wird bei Sportverletzungen, arthritisähnlichen Schüben und Muskelverspannungen eingesetzt und verstärkt die Wirkung der Stoßwellentherapie. Der mögliche TRPM8-Wirkmechanismus wird derzeit weiter erforscht. Diese Therapie ist einfach anzuwenden und bietet eine sofortige und sichere Schmerzlinderung. Aus Sicht des Autors wird diese Art der Cryotherapie noch sehr unterschätzt und ihr wahres Potenzial bei Behandlungen am Stütz-, wie Bewegungsapparat noch längst nicht ausgeschöpft.
Stiller, P. Cryotherapie. sportärztezeitung 04.24, S.40-42