Die Studie bietet eine umfassende Übersicht über die konservativen Behandlungen für Kniearthrose (KOA). Sie beschreibt die eingeschränkte Wirksamkeit von Paracetamol als Alleinmedikament und hebt die Bedeutung seiner kombinierten Verwendung mit anderen Analgetika hervor. NSAIDs, insbesondere Naproxen, gelten als effektiv für die konservative Behandlung von KOA, wobei sie in ihrer Wirksamkeit sowohl in oraler als auch topischer Form vergleichbar sind. Opioide werden aufgrund von Abhängigkeitsrisiken und Nebenwirkungen nur als letztes Mittel empfohlen. Intraartikuläre Injektionen von Kortikosteroiden bieten kurzfristige Schmerzlinderung, während Hyaluronsäure für langfristige Behandlungseffekte geeignet ist. Topische Mittel wie Capsaicin haben eine gute Sicherheitsbilanz und bieten bei milder bis moderater KOA Linderung. Flexiseq-Gel zeigt vielversprechende Ergebnisse, obwohl die Evidenz durch potenzielle Verzerrungen in den bisherigen Studien eingeschränkt ist. (Anmerkung der Redaktion: siehe auch Bedeutung Phytopharmaka & Pytochemicals als Option). Außerdem hebt die Studie die Bedeutung der Bewegungstherapie hervor. Übung als Kernbehandlung, Mind-Body-Ansätze wie Tai-Chi und Yoga sowie Gleichgewichtstraining und Aquatic Exercises. Als weiteren wichtigen Punkt wird das Gewichtsmanagement aufgeführt. Eine gezielte Gewichtsreduktion – idealerweise in Kombination mit Bewegungstherapie – führt zu einer deutlichen Verminderung der Gelenkbelastung, einer Schmerzlinderung und einer Verbesserung der Funktion.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass ein individuell abgestimmtes, konservatives Behandlungskonzept – das Bewegungstherapie, Gewichtsreduktion und eine angepasste medikamentöse Behandlung kombiniert – einen wichtigen Beitrag zur Symptomlinderung und zur Verzögerung des Bedarfs an operativen Eingriffen bei Kniearthrose leisten kann.
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