Diese globale Studie analysierte Körperfettanteil, BMI und den Energieverbrauch (Gesamt-, Grund- und Aktivitätsenergieverbrauch) bei über 4.200 Erwachsenen aus 34 verschiedenen Populationen mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungsständen und Lebensstilen (Jäger-Sammler, Viehzüchter, Bauern, industrialisierte Gesellschaften). Die Ergebnisse zeigen, dass mit zunehmender wirtschaftlicher Entwicklung auch Körpermasse, BMI und Körperfett zunehmen. Gleichzeitig stiegen die absoluten Werte des Energieverbrauchs, jedoch verringerte sich der an die Körpergröße angepasste Gesamt- und Grundumsatz um etwa 6 bis 11 %. Dieser an die Körpergröße angepasste Energieverbrauch war nur schwach negativ mit Fettleibigkeit (BMI, Körperfettanteil) assoziiert und erklärte nur rund ein Zehntel des Anstiegs an Körperfett im Zusammenhang mit wirtschaftlicher Entwicklung. Im Gegensatz dazu war die geschätzte Kalorienaufnahme höher in wohlhabenderen Populationen, und der Anteil an ultraverarbeiteten Lebensmitteln in der Ernährung zeigte eine positive Assoziation mit dem Körperfettanteil. Damit wird deutlich, dass höhere Kalorienzufuhr, insbesondere durch ultraverarbeitete Lebensmittel, eine wesentlich größere Rolle in der Entwicklung von Adipositas im Rahmen wirtschaftlichen Fortschritts spielt als ein verringerter Energieverbrauch. Die Studie unterstreicht damit die Bedeutung von Ernährungsinterventionen zur Prävention von Übergewicht in entwickelten Gesellschaften.