Im 20. Jahrhundert stieg die Lebenserwartung in wohlhabenden Ländern aufgrund fortschrittlicher medizinischer und gesundheitspolitischer Maßnahmen signifikant an. Diese Studie analysiert Daten aus acht Ländern mit den längsten Lebenserwartungen sowie Daten aus Hongkong und den USA von 1990 bis 2019. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Verbesserungen der Lebenserwartung verlangsamen. Gleichzeitig nahm die Ungleichheit in der Lebensspanne ab, wobei die Sterblichkeit komprimiert wurde. Ein Überleben bis zum Alter von 100 Jahren wird für Frauen zu maximal 15 % und für Männer zu maximal 5 % als wahrscheinlich angenommen. Angesichts dieser Zahlen schlussfolgert die Studie, dass eine radikale Verlängerung der menschlichen Lebenszeit im 21. Jahrhundert unwahrscheinlich erscheint, es sei denn, die biologischen Alterungsprozesse können erheblich verlangsamt werden. Die vollständige Studie ist unter anderem durch das American Federation for Aging Research (AFAR) zugänglich gemacht worden.
Olshansky, S.J., Willcox, B.J., Demetrius, L. et al. Implausibility of radical life extension in humans in the twenty-first century. Nat Aging (2024). https://doi.org/10.1038/s43587-024-00702-3