Diese bevölkerungsbasierte Fall-Kontroll-Studie analysierte 7098 Darmkrebsfälle und 5757 alters- und geschlechtsgematchte Kontrollen. Mittels multivariater logistischer Regression wurde der Zusammenhang von BMI und Darmkrebsrisiko vor und nach Berücksichtigung von drei wesentlichen Faktoren bewertet: Gewichtsverlust vor der Diagnose, Anamnese von Endoskopien des unteren Gastrointestinaltrakts und erhöhtes Risiko unterhalb der Übergewichtsgrenze (BMI 25 kg/m²). Die Standardanalyse ohne Berücksichtigung dieser Faktoren ergab, dass 11,5% der Darmkrebsfälle auf Übergewicht und Adipositas zurückzuführen sind. Berücksichtigte man jedoch alle drei Faktoren, erhöhte sich dieser Anteil auf 23,4%. Dies deutet darauf hin, dass ein höherer Anteil der Darmkrebsfälle auf Übergewicht zurückzuführen ist, als bisher angenommen.
Mandic M, Safizadeh F, Hoffmeister M, Brenner H. Overcoming underestimation of the share of colorectal cancer cases attributable to excess weight: a population-based study. Obesity (Silver Spring). 2025 Jan;33(1):156-163. doi: 10.1002/oby.24164. Epub 2024 Dec 10. PMID: 39658513; PMCID: PMC11664302.