Sport und Bewegung sind gesund, verhindern Krankheiten und beschleunigen die Erholung nach Erkrankungen/Operationen. Trotzdem liegt der Fokus in Diagnostik und Therapie eher auf Bildgebung, Laborbefunden, Medikamenten, Injektionen, Operationen etc. Training als Therapie ist vielen Patienten (und Ärzten/Therapeuten) fremd und oft angstbesetzt. Dazu trägt auch ein Ungleichgewicht in der wissenschaftlichen Datenlage bei.
Medizinische Forschung muss finanziert werden. Dies geschieht meist durch Industriegelder. Es kommt zu einem „Finanzbias“ hin zur Industrieforschung. Diese Forschungsergebnisse bestimmen medizinische Leitlinien und damit Diagnostik und Therapie. Trotzdem gibt es viele Gründe, Training, insbesondere bei den sogenannten Volkskrankheiten, frühzeitig in Diagnostik- (z. B. Leistungsdiagnostik) und Therapie (z. B. aktive Physiotherapie, Trainingstherapie, Eigentraining) einzubeziehen. Voraussetzung für eine Lebensstiländerung hin zu gesunder Ernährung, mehr Bewegung und regelmäßigem Training ist Wissen. Theoretisch wissen die meisten Patienten mit Schmerzerkrankungen des Bewegungssystems, dass Bewegung wichtig ist, oder?
Aus eigenen Daten (qualitative Patienteninterviews) ergibt sich, dass Patienten durchaus eine Ahnung haben, dass Bewegung wichtig ist, ihre Schmerzen ordnen sie jedoch meist anderen Ursachen zu. Beispiele für häufige und problematische Ursachenattributionen sind Unfälle oder Überlastungen in der Kindheit (banale Traumata vor 20 und mehr Jahren, körperliche Arbeit), Veränderungen in der Bildgebung („meine Wirbelsäule/Gelenk ist kaputt“) oder dem (nicht nachweisbaren) Rheuma. Häufig werden diese Patientenwahrnehmungen durch problematische therapeutische Kommunikation, Überdiagnostik und -therapie verstärkt. Problematische Ursachenattributionen sind in der Regel angstbesetzt und führen zur Verstärkung dysfunktionaler Verhaltensweisen. Positive, angstfreie Kommunikation und Aufklärung (Edukation) sind einfache, preiswerte und hoch effektive Maßnahmen, Angst zu reduzieren, positives Verhalten zu etablieren und zu verstärken sowie die Voraussetzung für mehr Bewegung und Training zu schaffen. In der interdisziplinären multimodalen Schmerztherapie (IMST) spielt Edukation eine zentrale Rolle und das nicht nur in den formalen Edukationseinheiten, sondern bei jeder Kommunikation und jeder Therapieeinheit. Problematische Kommunikation („sie dürfen nur noch 5 kg heben“, „sie haben die Knochendichte einer 70-jährigen“ etc.) führt zur Verstärkung dysfunktionaler Kognitionen (Ängsten, Externalisieren, Katastrophisieren), Vermeidung gesundheitsfördernder Aktivitäten und damit zu langen und oft schwierigen Krankheitsverläufen (Iatrogenisierung).
Merke! – Kommunikation „trainiert“ das Gehirn, positiv oder negativ
Grundlage für eine effektive Einbeziehung von Bewegung und Training in die Therapie ist ein funktionelles Krankheitsverständnis bei Ärzten, Therapeuten, aber auch der Gesamtgesellschaft. Das Primat von Strukturdiagnostik und -therapie ist bei den meisten chronischen Erkrankungen nicht nur problematisch, sondern verursacht schlechte Therapieergebnisse. Struktur folgt der Funktion. Werden Strukturen nicht oder vermindert belastet, werden sie „bioökonomisch“ abgebaut. Knochen, der nicht belastet wird, verliert Masse und Knochendichte. Muskelmasse ist abhängig von Muskelbelastung und kognitive Fähigkeiten von der Beanspruchung des Gehirns. Empfehlungen zur Entlastung, Vermeidung von Belastungen, Ruhe etc. werden oft gegeben, sind jedoch meist therapeutische Kunstfehler. Sie führen zu Strukturveränderungen (z. B. Knochenmasseverlust), Übergewicht, Reduktion von Nervenfasern (small fiber neuropathy, dementielle Erkrankungen), Gelenks- und Wirbelsäulendegenerationen, metabolischen Veränderungen (z. B. metabolisches Syndrom), psychischen Veränderungen (z. B. Angst, Depressionen) etc., welche dann in der „modernen“ Medizin u. a. mit Medikamenten behandelt werden können. Eskaliert wird diese Situation weiter durch die Erhebung von Symptomen/Symptomkomplexen oder Befunden zu eigenen Krankheitsbildern. Unruhige Beine werden zum Restless Leg Syndrom, Schmerzen im myofaszialen System zu Fibromyalgiesyndrom (multilokulärer Schmerz, Panalgesie), Erschöpfung zum chronic fatigue syndrom, der Bandscheibenvorfall zur Erkrankung etc. Auch die Zuweisung von Symptomkomplexen zu einer (vermeintlichen) Ursache, wie „Long Covid“ (19 Einzelsymptome!) trägt trotz fehlender Datenbasis zu dieser Situation bei.
Welche positiven Effekte hat Training? Training im Kindes- und Jugendalter führt zur besseren kognitiven Entwicklung, im Erwachsenenalter zur Verminderung des Abbaus kognitiver Leistungsfähigkeit. Es verbessert die Stoffwechselsituation. Damit ist Training präventiv und therapeutisch wirksam beim metabolischen Syndrom und vermindert das nozizeptive Milieu in peripheren Geweben und im peripheren/zentralem Nervensystem (PNS, ZNS). Nichtbenutzung/Neglect von Strukturen (z. B. Gelenken, Rücken) führt zur Veränderung der zentralen Repräsentation dieser Strukturen (funktionelle und strukturelle Veränderung im PNS und ZNS), damit zur Veränderung der Reizverarbeitung und Schmerzen. Training von Funktionen führen zur kortikalen Reorganisation und Verminderung von Schmerzwahrnehmung, verbessert und erhält körperliche Leistungsfähigkeit/Belastbarkeit. Eine Verminderung von Belastbarkeit führt zu sekundären Funktionsstörungen (z. B. Triggerpunkten, Blockierungen, Muskelverspannungen) und/oder Strukturveränderungen und damit oft verbundener Nozizeption. Da die menschliche Leistungsfähigkeit ca. ab dem 30. Lebensjahr abnimmt, ist ein regelmäßiges Training zum Erhalt der Belastbarkeit notwendig. Mit zunehmendem Lebensalter benötigen wir mehr Training, um unsere Belastbarkeit zur erhalten und damit weniger Nozizeption und Einschränkungen zu generieren.
Merke! – Alter schützt vor Training nicht. Training ist die Grundvoraussetzung für eine langfristige Leistungsfähigkeit, Krankheitsprävention und -Therapie. Neben den peripheren Geweben und Strukturen (Muskulatur, Bindegewebe etc.) ist das ZNS zentrales Target für Training – Train the Brain.
Psychische Erkrankungen sind die Domäne der Psychologie und Psychiatrie. Psychotherapie und Medikamente dominieren die Behandlung von Patienten. Kann Training auch hier einen positiven Beitrag leisten? Ein strukturiertes Ausdauertraining hat den gleichen antidepressiven Effekt wie 200 mg Sertalin täglich, ist besser als kein oder unstrukturiertes Training und führt zu einer besseren Rückfallprophylaxe bei depressiven Erkrankungen. In der Behandlung von Angsterkrankungen ist ein regelmäßiges Training genauso wirksam wie Medikamente und / oder Psychotherapie. Insbesondere bei Angsterkrankungen führt Bewegung oft zur Konfrontation mit angstauslösenden Reizen. Eine entsprechende therapeutische Begleitung (Psychotherapeut oder entsprechend qualifizierte Trainings- oder Physiotherapeuten) und ein entsprechend angepasster Trainingsplan sind Voraussetzung für eine effektive Therapie. Bei Angsterkrankungen und Depressionen werden durch Training neben den psychischen auch die verbundenen somatischen Symptome positiv beeinflusst. Bei chronischen Schmerzen spielen Ängste, Depressionen und dysfunktionale Kognitionen oft eine zentrale Rolle. Mit einem entsprechend strukturierten Training können die meisten krankheitsfördernden Faktoren beeinflusst werden. Die Kombination von Therapieverfahren (Medikamente, Psychotherapie, Training) zeigt bessere Ergebnisse im Vergleich zur Einzelanwendung. Bei kognitiven Störungen hängt der positive Einfluss des Sports vom Zeitpunkt ab. Je geringer die vorhandenen kognitiven Einschränkungen, desto höher der positive Einfluss im Sinne einer Verzögerung einer weiteren kognitiven Verschlechterung.
Merke! – Training ist in der Behandlung von häufigen psychischen Erkrankungen hoch effektiv. In der Therapie chronischer Schmerzen werden durch ein körperliches Training nahezu alle relevanten somatischen und psychischen Einflussfaktoren beeinflusst.
Fazit
Zusammenfassend ist ein regelmäßiges Training krankheitspräventiv, bei vielen sogenannten Volkskrankheiten therapeutisch hoch effektiv und sollte Mittel der ersten Wahl sein. Training beeinflusst neben den direkt trainierten Strukturen/Systemen (Herzkreislaufsystem, Muskulatur, Knochen etc.) das PNS und das ZNS (train the brain). Training führt zu einem Zugewinn an gesunden Lebensjahren und zu einer Verbesserung der Lebensqualität. Zur besseren Umsetzung von Training in Prävention und Therapie ist es notwendig, eine andere gesellschaftliche Wahrnehmung von Krankheit und Gesundheit zu etablieren, die Eigenverantwortung der Menschen zu stärken aber auch das therapeutische (Selbst)Verständnis von Ärzten und Therapeuten zu verändern.
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Autoren
ist Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin, Allgemeinmedizin, Schmerztherapeut, Palliativ und Manualmediziner. Er ist Chefarzt des Schmerz und Rückenzentrums an den Westmecklenburg Kliniken Helene von Bülow. Klinisch und wissenschaftlich befasst er sich vorwiegend mit funktionellen Aspekten von chronischen Schmerzerkrankungen des Bewegungssystems.
ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie mit Zusatzbezeichnungen in Spezieller Schmerztherapie, Palliativmedizin, Chirotherapie. Seit 2001 ist er in der Schmerzambulanz der Universität Magdeburg als Liaisonpsychiater tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind affektive Störungen, funktionelle Störungen, Coenästhesien, Schmerzmedikamente sowie Psychopharmaka.
ist Schmerztherapeutin und Fachärztin für Allgemeinmedizin. Sie arbeitet als Oberärztin in der Abteilung für Schmerz- und Funktionsmedizin Westmecklenburg Kliniken Helene von Bülow in Hagenow.