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    Therapie

    Hyaluronsäure und radiale Stoßwellen

    Univ.-Prof. Dr. med. Christoph SchmitzBy Univ.-Prof. Dr. med. Christoph Schmitz3 Mins Read
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    Osteochondrale Defekte des Knies, die häufig mit Trauma oder Degeneration verbunden sind, sind relativ häufig. Die Patella wurde als häufigste Lokalisation von Chondromalazie identifiziert. Fokale chondrale und osteochondrale Defekte der Patella sind durch eingeschränkte Funktion des Knies und Schmerzen gekennzeichnet. Die Krankheit kann häufige Bewegungen im täglichen Leben erheblich einschränken, z. B. das Aufstehen von einem Stuhl sowie das Auf- und Absteigen von Treppen.

    Die Pathogenese primärer, fokaler osteo­chondraler Defekte der Patella (PFODP) ist nach wie vor nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass negative Stimulation durch Überbeanspruchung des Knies und lokale Mikrozirkula­tionsstörungen entscheidend an der Pathogenese von PFODP beteiligt sind. Bei der Therapie von PFODP kommen verschiedenste konservative/physikalische und medikamentöse Behandlungen zum Einsatz. Operative Verfahren zur Knorpelrekonstruktion sind indiziert, wenn Knorpelschäden trotz konservativer und medikamentöser Therapie symptomatisch bleiben. Zusammengefasst entspricht die therapeutische Vorgehensweise bei PFODP weitgehend der Vorgehensweise bei Kniegelenksar­throse. Weitgehend unklar ist bisher jedoch, ob Kombinationen von konservativ/physikalischen und medikamentösen Behandlungen bei PFODP tatsächlich zu besseren Ergebnissen führen als isolierte Maßnahmen. Dieser Frage ist nun ein Team von Forschern aus Deutschland und China nachgegangen (Anmerkung der Redaktion: Diesem Team gehörte auch unser Wissenschaftlicher Beirat Univ. Prof. Dr. med. Christoph Schmitz (LMU München) an.). Konkret werteten die Forscher retrospektiv die Krankenakten von allen 81 Patienten mit einseitiger, symptomatischer PFODP aus, die im Zeitraum 1. Januar 2014 bis 31. Januar 2018 am Center for Joint Surgery der Third Military Medical University in Chongqing/China entweder mit fünf intraartikulären Injektionen von Hyaluronsäure im Abstand von je einer Woche (iaHS) (n=45) oder einer Kombination von 5 x iaHS und 5 x radialer Stoßwellentherapie (iaHS+rESWT) (n=36) behandelt worden waren. Die intraartikuläre Injektion von Hyaluronsäure erfolgte mit je 2.5 mL ARTZ Dispo (Seikagaku Corporation, Tokio, Japan); bei der rESWT kam ein Swiss Dolorclast (Electro Medical Systems) mit EvoBlue Handstück und 15-mm Applikator zum Einsatz (je 2000 radiale Stoßwellen pro Behandlung; Arbeitsdruck 1,8 – 2,5 Bar; 6 – 8 Hz). Nachuntersuchungen erfolgten nach 6 Wochen (W6), 3 Monaten (M3), 6 Monaten (M6) sowie letztmalig (L) nach mindestens 12 Monaten (Mittelwert 37,6 Monate; Maximum: 59 Monate).

    Ergebnisse

    Patienten, die mit iaHS+rESWT behandelt worden waren, zeigten gegenüber Patienten, die nur mit iaHS behandelt worden waren, statistisch signifikant niedrigere mittlere VAS-Schmerzwerte bei W6, M3 und M6 (Ausgangswerte je 7,0), signifikant niedrigere mittlere WOMAC-Werte bei W6, M3 und L (Ausgangswerte 59 bzw. 62) sowie eine signifikant kleinere mittlere Fläche eines Knochenmarködems auf sagitallen MRT-Aufnahmen der Patella bei M3, M6 und L (zum Zeitpunkt M3 wurden keine MRT-Aufnahmen angefertigt) (Ausgangswerte 69 mm2 bzw. 75 mm2). Der Rückgang der Mittelwerte bei den mit iaHS+rESWT behandelten Patienten zwischen den Ausgangsbefunden und der letztmaligen Nachuntersuchung betrug 82 % (VAS), 66 % (WOMAC) und 75 % (Fläche des Knochenmarködems). Es wurden keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beobachtet.

    Fazit

    Die Ergebnisse dieser Studie legen erstmals nahe, dass die Kombination von iaHS+rESWT bei der Behandlung von PFODP sicher und wirksamer ist als iaHS allein. Dieses Ergebnis, das auch für die Behandlung anderer Formen der Kniegelenksarthrose von großem Interesse ist, wird nun in adäquaten randomisiert-kontrollierten Studien überprüft. Der Vorabdruck der Studie steht unter https://doi.org/10.1101/2020.07.29.20164111 zur Verfügung.

    Interessenkonflikt: Prof. Schmitz war bis Ende 2017 nebenberuflicher Berater der Firma Electro Medical Systems (Nyon, Schweiz). Seit Anfang 2018 wird seine Forschung zur rESWT an der LMU München von der Firma Electro Medical Systems durch frei zur Verfügung gestellte Mittel unterstützt. Electro Medical Systems hatte keinen Einfluss auf Inhalt und Gestaltung des hier vorliegenden Artikels, die Erhebung, Analyse und Interpretation der vorgelegten Daten sowie die Entscheidung, diesen Artikel zu veröffentlichen.

    Autoren

    Univ.-Prof. Dr. med. Christoph Schmitz

    ist Inhaber des Lehrstuhls II der Anatomischen Anstalt der Ludwig-Maximilians Universität München und wissenschaftlicher Beirat der sportärztezeitung.

    03/20
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