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    Therapie

    Epstein-Barr-Virus/Mononukleose und Covid 19

    Klaus MaiersteinBy Klaus Maierstein5 Mins Read
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    Leider prägt das Thema Covid 19 weiterhin nicht nur unser aller Alltag, sondern natürlich auch den des Leistungssportes. Während manche Sportler bei einer Infektion mit SARSCov-2 kaum oder gar nicht unter Symptomen leiden, haben doch einige einen längeren Weg zurück zu alter Leistungsstärke vor sich. Ein möglicher Weg soll hier präsentiert werden.

    Ein 23-jähriger Fußballspieler kam nach mehrmonatiger krankheitsbedingter Auszeit vom Leistungssport Anfang März in unser Zentrum, um wieder vollständig zu genesen und sukzessive aufgebaut zu werden. Zu diesem Zeitpunkt war er in der Lage, max. 20 min. moderates Lauftraining 1 – 2 x wöchentlich durchzuführen. Dominant waren von Beginn an die immunologische Schwäche, die sofortigen vegetativen Reaktionen nach kurzer moderater Belastung und die typische darauffolgende Müdigkeit. Labortechnisch war keine aktive EBV-Infektion festzustellen (VCA-IgG, VCA-IgM, EA-AK, EBNA-AK, Avidität, T-Cellspott), allerdings war im Th 1/2/17 – Zytokinprofil Interleukin 6 als Drehzahlmesser für eine proinflammatorische Immunkonfiguration deutlich erhöht, während sich der Th 1- Arm des Immunsystems unteraktiviert darstellte. Die Vitamin-D-­Ratio lag bei 2,3, was bei Viruserkrankungen durchaus schon im Zusammenhang einer möglichen Vitamin-D-Rezeptorblockade gesehen werden kann (BODI-Protokoll). Vitamin K wurde nicht gemessen, allerdings in Kombination mit Vitamin D substituiert. Auffällig waren zudem die grenzwertig niedrigen Spiegel (im Vollblut-Hämatokrit-korreliert) von Zink, Selen, Magnesium, Kalium, Kupfer und Eisen. Im Rahmen der Herzratenvariabilitätsmessung (HRV), gemessen mittels VNS-­Analyse der Firma Commit GmbH, war ein deutlich erhöhter S1–Wert (Sympathikotonus) einem kaum vorhandenen RMSSD (Parasympathikus) gegenübergestanden, was die Sympathikusdominanz bei fehlender Regulationsfähigkeit des Körpers widerspiegelte. 

    Rehaprozess

    Wir starteten den Rehaprozess mit passiven Maßnahmen wie Lymphdrainage/Vacumed, (IVT – intermittierende Vakuum-Therapie), IHHT (Intermittierende Hyperoxie-Hypoxie Therapie) bei 2 min. Hypo- und 8 min. Hyperoxie in 4 Zyklen bei 90 % SPO2 (Immunprotokoll) 2 – 3x wöchentlich, dazu sanfte Immunstimulation mit dem Ionen­induktionsgerät Papimi (zunächst nur einige Minuten Thymusdrüse und Darm) 4 – 5x wöchentlich. Dazu kamen leichtes Cardiotraining und erste Faszienübungen an den FiveGeräten. Da sich im physiotherapeutischen/osteopathischen Untersuchungsbefund eine Beckenfehlstellung, eine eingeschränkte Tiefenatmung (Inspir-Stellung des Diaphragma abdominale) mit multiplen Blockierungen der BWS- und Rippengelenke und Belastungen der HWS in Verbindung mit Kieferbelastungen zu finden war, wurden manuelle und osteopathische Behandlungstechniken (vor allem zur Vagusaktivierung) neben Techniken aus der Neuroathletik hierfür eingesetzt.

    Nach einem eingehenden Neuroathletischen Screenings begannen wir mit Übungen für das propriozeptive System. Sprunggelenkskreisen, Kniekreisen und Hüftkreisen mit sensorischer Voraktivierung mittels Reiben und ­Vibration. Dazu erlernte der Spieler Nervenmobilisationstechniken für den N. femoralis und den N. obturatorius. Es wurden auch verschiedene Atemübungen und Atemtechniken zur Verbesserung der Brustkorbbewegung (3-D Atmung) und zu einer optimalen Belüftung aller Lungenbereiche, teilweise zur Kontrolle mit einem Oximeter durchgeführt. Ebenfalls machten wir sogenannte Air-Hunger-Drills (Luftnotübungen), um die Inselrinde zu aktivieren und den Kohlenstoffdioxidlevel im Blut wieder anzuheben. Auch erlernte der Sportler Atemübungen mit verlängerter Ausatmung (z. B.: Verhältnis 4/6). Zudem erhielt der Spieler ein Basistraining für das Gleichgewichtssystem mittels Aktivierung der Gleichgewichtsorgane, besonders der Bogengänge, durch Nein/Nein und Ja/Ja Bewegungen. Nach einem korrekt durchgeführten kompletten Bewegungszyklus gingen wir über zur Vorbereitung des vestibulookulären Reflexes (VOR). Dabei fixieren die Augen ein Objekt, während sich der Kopf bewegt. Dies führten wir durch Kopf- und Nackenbewegungen mit Blickstabilisierung auf das Sterndiagramm durch. Ein Konvergenz Training des linken Auges (mit und ohne Augenklappe am rechten Auge) mit Vision-Stick und OptoDrum App wurde ebenfalls durchgeführt. In diesem Zeitraum schulte der Spieler auch schon zusätzlich seine viko-motorischen (visuell-kognitiv) Fähigkeiten auf dem skillcourt.

    Orthomolekular hochdosiert wurden von Beginn an die fehlenden Mineralien substituiert, daneben Vitamin C, Alphaliponsäure (Nanotechnologie) und Vitamin D. Zur weiteren Optimierung des Vitamin-D-Metabolismus nahm der Spieler Lactofermente (Vitamin D-bindendes Protein) ein und erhielt 2 x wöchentlich eine Ganzkörperbehandlung mit Biophotonen.

    In der folgenden Therapiephase war natürlich die Steuerung von Belastung und Regeneration die größte Herausforderung. Diagnostisch wurde, neben den Angaben des Spielers zu seiner Befindlichkeit, vor allem die Messung der HRV regelmäßig eingesetzt, um die Belastbarkeit und aktuelle Regenerationsfähigkeit zu prüfen. Auch waren wir in engem Austausch mit dem Athletiktrainer seines Vereins, der nach Rücksprache mit dem Spieler und uns wöchentlich Laufpläne für ihn erstellte. Zur Steuerung der Belastung und Regeneration haben wir im Bereich Ernährung und Schlaf mit dem Spieler Anpassungen und Verbesserungen besprochen und auf den Weg gebracht. Die ersten drei Wochen waren, wie zu erwarten, durchaus noch von deutlichen Schwankungen geprägt, danach konnten wir Stück für Stück die Belastung steigern. Am Papimi waren längere Behandlungsintervalle (30 min) ohne vegetative Reaktionen möglich (behandelt wurden vor allem Thymus, Darm, HWS-/BWS- und Beckenregion), am IHHT wurde zuletzt mit 5 min Hypo / 4 min Hyperoxie in fünf Zyklen bei 80 % SPO2 trainiert- bei steigernder Fitness und ausbleibender Müdigkeit. In der MTT hatten wir währenddessen den Fokus auf die allgemeine Beweglichkeit und Stabilität gelegt. Vor allem die LBH ­Region stand dabei im Vordergrund. Durch das gezielte Training in diesem Bereich ließen sich seine Statik und Dynamik deutlich verbessern. Die muskuläre Kräftigung der Rumpfmuskulatur sowie das Beinachsentraining waren ebenfalls ein großer Bestandteil des Trainings. Zur Verbesserung der Mobilität wurde ein tägliches Muskellängentraining durchgeführt. Bei der biomechanischen Analyse auf dem Laufband konnten im Verlauf des Rehaprozesses deutliche konditionelle Defizite, muskuläre Dysbalancen und Probleme im Bereich der neuromuskulären Ansteuerung aufgedeckt werden, die ein unökonomisches, auf Dauer vor allem für die Strukturen destruktiv wirkendes Laufbild zur Folge gehabt hätten. Hierauf basierend konnte eine deutliche Steigerung der sowohl konditionellen, koordinativen als auch muskulären Leistungsfähigkeit erzielt werden, die den Sportler in Hinblick auf Effizienz, Schnelligkeit und Verletzungsprophylaxe künftig zu wesentlich mehr Stabilität hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit verhelfen sollte. Nach ca. sieben Wochen befinden wir uns inzwischen bei vollständig stabilem Immunsystem auf der Zielgeraden Richtung Maximalbelastung und Return to Play (Protokoll nach den Richtlinien des OS-Institutes und Dr. Markus Klingenberg).

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    Autoren

    Klaus Maierstein

    ist Sportphysiotherapeut des DOSB, Manualtherapeut, OS Coach und zertifizierter Bewegungsanalytiker. Er ist Leiter Sportphysiotherapie am Nextlevel Trainings- und Therapiezentrum in Schweinfurt und war von 2011–2020 Leiter Physiotherapie und Rehabilitation 1. FC Köln Lizenzmannschaft.

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