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    Ernährung

    Trainingssteuerung, Regeneration & Ernährung

    Dr. med. Georg FrieseBy Dr. med. Georg Friese4 Mins Read
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    Triathlon ist eine sehr anspruchsvolle und komplexe Sportart. Bei jungen Nachwuchssportlern (ohne Profilizenz) findet das Training (ca. 12 – 15 Stunden pro Woche) in der Regel neben der schulischen, Uni- bzw. Berufsbelastung statt. Dementsprechend sind hier die Regenerationszeiten sehr, sehr kurz und müssen optimal genutzt werden, um die bestmögliche Wettkampf-­Performance abrufen zu können, aber auch um Verletzungen und Infektionskrankheiten oder ein Übertrainings-Syndrom zu verhindern. 

    Hierbei kommt dem Betreuer(-Team), Trainer eine besondere Verantwortung zu, um die Trainingssteuerung optimal zu gestalten. Im Folgenden soll als Beispiel der Fall eines jungen Triathleten (Jahrgang 1997) aus dem Leistungssport, den ich 2018 und 2019 als Trainer und als ­Ernährungsmediziner betreut habe, vorgestellt werden.

    Laboranalysen

    3/2018 erfolgte etwa drei Monate vor dem ersten Wettkampf ein ATP-Belastungstest. Hiermit werden die ATP-Konzentration und die Regenerationsfähigkeit der Mitochondrien in unterschiedlichen Belastungssituationen ermittelt. Dabei spiegelt die ATP-Messung in Leukozyten unter den gegebenen Testbedingungen die ATP-Konzentration in den Muskelzellen wieder (siehe Abb. 1) (Quelle: Labor Biovis, Limburg). 

    Abb. 1

    Interpretation und Empfehlung bzw. Supplementierung

    Die ATP-Belastungsmessung war erniedrigt. Also ist davon auszugehen, dass unter Belastung weniger ATP zur Verfügung steht und es zu einem Energiemangel kommt. Ebenso war die ATP-Regenerationsmessung erniedrigt. Die Ursache liegt an einem zu schnellen ATP-Verbrauch. Es erfolgte die Supplementierung mit einem Sport Basispräparat (Eine Kapsel pro Tag). Diese enthält Vitamin B1 4,2 mg, Vitamin B2 2 mg, Vitamin B2 aktiviert 2,8 mg, Vita­min B6 2 mg, Vitamin B6 aktiviert 4 mg, Vitamin C 100 mg, Vitamin E 30 I.E. bzw. 20 mcg, Vitamin D 400 I.E bzw. 10 mcg, Biotin 20mg, Pantothensäure (Vitamin B5) 18 mg, Magnesium 80 mg, Chrom 50 mcg, Eisen 5 mg, Jod 200 mcg, Kupfer 100 mcg, Selen 50 mcg, Zink 7,5 mg, zusätzlich Coenzym Q10 15 mg und Turin 250 mg. L-Carnitin wurde mit 2 x 1000 mg pro Tag ebenfalls mit Kapseln separat supplementiert. Außerdem wurde die Einnahme von 30 ml Montmerency Sauerkirschkonzentrat zur Regenrationsförderung und Verbesserung der Schlafqualität em­pfohlen (1 – 2 x täglich, je nach Trainingsintensität und Umfang). Eine zweite Messung nach ca. drei Monaten ergab eine Normalisierung der ATP- Belastungs- und Regenerationsmessung.

    Bioimpedanzanalyse (BIA)

    Interpretation und Empfehlung (siehe Abb. 2 + 3)

    Bei Ausdauerathleten ist die Fettmasse in der Regel deutlich erniedrigt (<10 % bei Männern). Umso wichtiger ist darauf zu achten, dass es zu keinem Abbau der Muskelmasse kommt. Im Triathlon ist aber eine wesentliche Zunahme der Muskelmasse ebenfalls unerwünscht und kontraproduktiv, da sich dies vor allem auf die Laufleistung auswirkt. Daher ist ein regelmäßiges Monitoring der Körperzusammensetzung zur Trainings- und Ernährungssteuerung unabdingbar. Unserem Athleten wurde empfohlen, sich Eiweiß- und Kohlenhydratbetont zu ernähren, nach dem Flexicarb Prinzip (siehe dazu auch Artikel von Dr.Worm in dieser Ausgabe). Das heißt, die Zufuhr der Kohlenhydrate an die Trainingsart und Umfang flexibel täglich anzupassen. Je extensiver und intensiver eine Ausdauereinheit ist und abhängig von der Trainingsdisziplin (Schwimmen, Radfahren oder Laufen), umso mehr Kohlenhydrate sind erlaubt. Die Kohlenhydrate sollten vorrangig von hoher Qualität sein, also ballaststoffreich, außer unmittelbar vor oder während des Trainings. Nach intensiven Kraft-oder Ausdauertrainingseinheiten (z. B. HIIT) wurde dem Sportler empfohlen, 30 g eines hochwertigen Molkeprotein-Produktes mit BCAA’s innerhalb der ersten 30 Minuten einzunehmen, um den Muskelaufbau und die Regeneration zu fördern.

    Abb. 2
    Abb. 3

    Fazit

    Unserem jungen Triathleten gelang es, verletzungsfrei und ohne nennenswerte Infekte durch die komplette Saison zu kommen. Über 90 % des vorgegebenen Trainingsumfangs mit den entsprechenden Intensitäten konnten umgesetzt werden. Die Wettkampfform stieg kontinuierlich bis zum Saisonhöhepunkt im August 2018 optimal an. Bei seiner ersten olympischen Distanz erreichte der Sportler eine Platzierung unter den Top 20 der Altersklasse ( 123. Gesamt unter ca. 1.200 Startern) und in 2019 konnte er bei seiner dritten olympischen Distanz (beim gleichen Wettkampf) sogar eine Platzierung unter den Top 25 (Gesamt) und Top 10 der Altersklasse erreichen. In 2019 wurde im Wesentlichen die gleiche Supplementierung und Ernährungsstrategie umgesetzt. Die Körper­zusammensetzung entwickelte sich im Saisonverlauf optimal (BCM blieb stabil, FM nahm ab, siehe BIA). Der Trainingsumfang und die Intensität wurden aber noch einmal um etwa 20 – 30 %, vor allem beim Laufen, gesteigert. Auch hier kam es zu keinen wesentlichen Beeinträchtigungen durch Infekte oder sportspezifische Verletzungen.

    Autoren

    Dr. med. Georg Friese

    ist Facharzt für Innere Medizin, Infektiologie und Ernährungs­mediziner. Er führt gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Cseke die Hausärztliche Internistische Gemeinschaftspraxis Cseke & Friese in Gießen. Dr. Friese erlangte 2000 die Zusatzqualifikation „Ernährungsmediziner DAEM/DGEM“ und ist auch Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM).

    01/20
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