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    COVID-19 und return to play

    Dr. med. Susanne Berrisch-Rahmelvon Dr. med. Susanne Berrisch-Rahmel5 Min. lesen
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    Tabelle modifiziert nach (6) Elliott N, Martin R, Heron N, et al. Infographic. Graduated return to play guidance following COVID-19 infection, Br J Sports Med 2020;0:1–2. © BMJ Publishing Group Ltd & British Association of Sport and Exercise Medicine. All rights reserved.
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    Auch wenn Sportler nicht zur Risikogruppe gehören, sind in Einzelfällen schwere Erkrankungsverläufe bei gesunden und leistungsfähigen Sportlern beobachtet worden. Die Organbeteili­gungen von SARS-CoV2 sind mittlerweile gut bekannt [1]. Lungenbeteiligung mit kurzfristig schwerer Lungenentzündung und langfristig über die Lungenfibrosen nachhaltig eingeschränkter Leistungs­fähigkeit des Sportlers sowie Herzbetei­ligung mit schweren Myokarditiden.

    Die Beteiligung des Nervensystems stellt sich dar mit Kopfschmerzen, Schwindel, Verlust von Geruchssinn und Geschmacksempfinden. Gelenk- und Muskelschmerzen in Ruhe und unter Belastung und verzögerte Rekonvaleszenz mit chronischer Müdigkeit führen zu deutlicher Einschränkung der Leistungsfähigkeit. Um Sportlern und Medizinern eine erste Orientierung zu geben, haben internationale sportmedizinische Expertengremien zur Frage „Sport & COVID-19“ Stellung genommen und erste Empfehlungen formuliert. Neben dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) mit der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) haben u.a. die EFSMA [2] (European Federation of Sports Medicine Associations) Positionspapiere und Experteneinschätzungen formuliert, die auf dem derzeitigen Stand medizinischer Erkenntnisse basieren und fortlaufend überarbeitet werden. Im Positionspapier zu „Return to Sport“ während der aktuellen Corona-Virus Pandemie (Sars-Cov2/Covid 19) von Nieß et al [3] wird empfohlen, dass jeder Sportler mit einem positiven Testnachweis und/oder typischen Symptomen sich vor Sportbeginn sportärztlich untersuchen lassen sollte. 

    Tabelle modifiziert nach (6) Elliott N, Martin R, Heron N, et al. Infographic. Graduated return to play guidance following COVID-19 infection, Br J Sports Med 2020;0:1–2. © BMJ Publishing Group Ltd & British Association of Sport and Exercise Medicine. All rights reserved.

    Sportler mit positiven Testnachweis auf SARS-CoV2 werden in vier Gruppen eingeteilt:

    • Symptomfreie Sportler sollten mindestens 14 Tage nach Testnachweis alle intensiven sportlichen Belastungen meiden und sich vor Aufnahme eines intensiveren Trainings einer sportärztlichen Untersuchung (Anamnese und körperlicher Untersuchung, Blutabnahme, Ruhe-EKG) unterziehen. 
    • Sportler mit Symptomen ohne Nachweis einer Lungenentzündung oder einer Myokarditis sollten zwei bis vier Wochen keinerlei sportliche Aktivitäten ausüben. Vor eine Sportfreigabe sollte die sportärztliche Untersuchung folgende Inhalte umfassen: Anamnese und körperlicher Untersuchung, Blutabnahme, Ruhe- und Belastungs-EKG (gegebenenfalls mit Spiroergometrie) mit Monitoring der Sauerstoff­sättigung und Ultraschalluntersuchung des Herzens. 
    • Sportler mit dem Nachweis einer Lungenentzündung sollen mindestens vier Wochen keinerlei sportliche Aktivitäten ausüben. Vor Sportfreigabe soll eine herz-/lungenfachärztliche Untersuchung (Blutabnahme, Ruhe- und Belastungs-EKG mit Spiroergometrie und Blutgasanalyse, Herzecho und Bodyplethysmographie) erfolgen.
    Labor-BasisLabor erweitert
    Differenzialblutbild,
    C-reaktives Protein,
    Transaminasen, CK,
    Kreatinin, U-Status
    Ferritin, kardiales hsTroponin I oder T, NT-proBNP, D-Dimere, IL-6, Procalcitonin, Antikörperperstatus für SARS-CoV-2, SARS-CoV-2PCR aus
    Rachenabstrich
    • Sportler mit Nachweis einer Myokarditis sollen mindestens drei Monate (bis zu sechs Monate) keinerlei sportliche Aktivitäten ausüben (Sportpause). Vor der Sportfreigabe ist eine kardiologische Untersuchung obligat. 

    In den Empfehlungen der ESC und der Task Force 2 [4, 5] gilt generell für die Sporttauglichkeit nach Myokarditis: Die Rückkehr zum Sport ist möglich, wenn die linksventrikuläre Funktion und Dimension (Echo/ggf. Kardio-MRT) normalisiert ist. Es sollten keine klinisch relevanten Rhythmusstörungen im Langzeit-EKG und in Belastungs-EKG mit maximaler Ausbelastung in sportarttypischer Belastung vorhanden sind und die kardialen Serummarker sowie alle Entzündungsparameter sollten normalisiert sein. 

    Im Graduated return to play (GRTP) Protokoll [6] werden Empfehlungen der stufenweisen Rückkehr zur körperlichen Aktivität und Sport gegeben.

    • Vor Aufnahme eines Trainings sollte der Athlet in der Lage sein, Aktivitäten des täglichen Lebens durchzuführen und 500 Meter in der Wohnung ohne übermäßige Müdigkeit oder Atemnot zu gehen.
    • Der Sportler sollte vor Sportbeginn mindestens sieben Tage komplett beschwerdefrei sein.
    • Begonnen wird mit Trainingsprogrammen im anaeroben Ausdauer-Bereich. Die Erfahrung zeigt, dass manche Athleten mehr als drei Wochen brauchten, um sich zu erholen und mit hochinten­sivem Training stark überfordert sind. 

    Gute Parameter zum Monitoring 

    • Ruheherzfrequenz
    • Selbsteinschätzung der Anstrengung (Rated perceived expertion / Borg-Skala) 
    • Schlafbedürfnis 
    • Intensität bzw. das Auftreten von Muskelkater

    Wenn während der GRTP Symptome auftreten (einschließlich übermäßiger Müdigkeit) empfiehlt sich eine Ruhezeit von mindestens 24 Stunden, um anschließend beschwerdefrei zum vorherigen Trainingsstadium zurückzukehren. Beim „Return to Train“, beginnend mit moderatem Training und langsamer Steigerung bis zum vollen Trainingsumfang, kann es nach einer COVID-Infektion nicht selten einige Wochen dauern, bis eine Wettkampfteilnahme wieder möglich ist. Jeder einzelne Sportler sollte zudem zum eigenen Schutz die empfohlene Abstandsregel „social distancing“ und Maßnahmen der persönlichen Hygienevorschriften einhalten [7, 8]. Eine Reduzierung von Reiseaktivitäten und Meidung von Menschen­ansammlungen ist für einen Hochleistungsathleten oft nur schwer einzuhalten.

    Literatur

    [1] Wackerhage H et al Sport, exercise and COVID-19, the disease caused by the SARS-CoV-2 coronavirus. Dtsch Z Sportmed. 2020; 71: E1-E12. doi:10.5960/dzsm.2020.441

    [2] Löllgen H, Bachl N, Papadopoulou T, Vonbank K, Niederseer D, Meyer F.J.:Recommendations for sports and exercise medicine phycisians:  Resumption of regular sports activity after COVID-19 pandemic. 

    [3] Nieß AM et al., Positionspapier zu „Return to Sport“ während der aktuellen Corona-Virus Pandemie (Sars-Cov2/Covid 19) (Position stand: to return to sport in the current coronavirus pandemic  (Sars-Cov2/Covid 19) Dtsch Zschr Sportsmed.2020,71,E1 – E4

    [4] Maron  BJ,  Levine  BD,  Washington  RL,  et  al. Eligibility  and  disqualification  recommendations  forcompetitive athletes with cardiovascular abnormalities:Task Force 2: preparticipation screening for cardiovascu-lar disease in competitive athletes: a scientific statementfrom the American Heart Association and AmericanCollege of Cardiology.J  Am  Coll  Cardiol2015; 66:2356 – 2361.

    [5] Pelliccia A et.al., Recommendations for participation incompetitive and leisure time sport in athletes with cardiomyopathies, myocarditis, and pericarditis: position statement of the SportCardiology Section of the European Association of Preventive Cardiology (EAPC) European Heart Journal (2019)40, 19–33SPECIAL ARTICLEdoi:10.1093/eurheartj/ehy730

    [6] Elliott N, Martin R, Heron N, et al. Infographic. Graduated return to play guidance following COVID-19 infection, Br J Sports Med 2020;0:1–2. doi:10.1136/bjsports-2020 – 102637 

    [7] Steinacker J. et al: Fact sheet: Health situation for athletes in the current Coronavirus pandemic (SARS-CoV2/Covid-19) Dtsch Zschr Sportmedizin,2020,71(85 – 86)

    [8] Carmody S, Murray A,Borodina M. et al.:When can professional sport recommence safely during the COVID-19 pandemic? Risk Assessment and factors to consider. Posted on April 30, 2020 by BJSM 

    Autoren

    Dr. med. Susanne Berrisch-Rahmel

    ist Fachärztin für Innere Medizin – Kardiologie – Sportmedizin mit eigener Praxis für Kardiologie / Innere Medizin, Sportmedizin und Sportkardiologie (KardioPro) in Düsseldorf. Sie ist Past-Sprecherin der AG 32 Sportkardiologie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und Sprecherin AG Sport und Prävention des Bundesverbandes Niedergelassener Kardiologen (BNK). Außerdem ist sie wissenschaftliche Beirätin der sportärztezeitung.

    03/20
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