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    Therapie

    Digitale Volumentomographie (DVT)

    Prof. Dr. med. Oliver Tobolskivon Prof. Dr. med. Oliver Tobolski4 Min. lesen
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    Die Digitale Volumentomographie DVT (auch als Cone Beam CT bezeichnet) ist ein innovatives Schnittbildverfahren zur dreidimensionalen Darstellung des aufgenommenen Volumens. Initial eingeführt in der Kieferorthopädie, hat es vor nunmehr sieben Jahren in die Orthopädie und Unfallchirurgie Einzug gehalten und wird aktuell von ca. 50 Praxen/Kliniken in Deutschland genutzt. 

    Die DVT Diagnostik (SCS Med Series H22) ermöglicht eine radiologische Untersuchung vom Oberarm bis zur Hand und vom Oberschenkel bis zum Fuß. Der große Vorteil der DVT-Diag­nostik liegt in der Möglichkeit, achsbelastete Aufnahmen (Knie, Sprunggelenk und Fuß) durchzuführen und darüber hinaus auch bei liegendem Implantatmaterial differenzierte Aussagen zur Implantatlage bzw. fraglichen Lockerungen treffen zu können. Durch die nahezu artefaktfreie Darstellung der Grenzschicht zwischen Implantat und Knochen können sehr frühzeitig Lockerungen erkannt werden, häufig noch lange, bevor szintigraphische Befunde auffällig werden. Das DVT nutzt einen dreidimensional ausgebildeten Röntgenstrahl sowie einen ultrahochauflösenden Flachdetektor, mit dem aus unzähligen Blickrichtungen innerhalb der etwa 18 Sekunden andauernden Untersuchung mehrere hundert Projektionsaufnahmen des aufzunehmenden Volumens erstellt werden. Die Untersuchung dauert somit nur wenige Minuten, bis die dreidimensional aufgearbeiteten Daten dem Behandler auf dem Bildschirmmonitor zur Verfügung stehen. Damit entfallen Schnittstellenprobleme, wie sie bei notwe­ndigen auswärts durchzuführenden Untersuchungen normalerweise anfallen (Inhouse-Diagnostik).

    Im eigenen Patientengut nutzen wir die DVT­-Diagnostik in folgenden Bereichen:

    • Zur Detektion von Haarrissen/Ermüdungsbrüchen, insbesondere im Bereich des Unterschenkels und des Fußes
    • In Verbindung mit Kontrastmitteluntersuchungen zur Beurteilung von arthrot­ischen Veränderungen der lasttragenden Gelenke
    • Zur Frage einer Fragmentdislokation im Rahmen von Frakturen (Radius­köpfchenfrakturen, Sprunggelenks­frakturen, Mittelhandfrakturen etc.)
    • Zur Diagnostik freier Gelenkkörper
    • Ausmessung von Knochenzysten
    • Zur Achsvermessung bei Umstellungs­osteotomien sowohl im Kniegelenksbereich als auch im Bereich der Fußchirurgie
    • Zur Frage von Syndesmosenverletzungen bei Distorsionstrauma, in Verbindung mit Kontrastmitteluntersuchungen (Abklärung Syndesmosenruptur)
    • Zur Planung von Prothesenimplantationen, in Verbindung mit anderer Software (Kombination Ganzbeinaufnahme/DVT)
    • Zur Diagnostik von Kallusbildungen/Ausheilung operativer Korrektur­maßnahmen (auch im Gipsverband)
    • Zur bildgebenden Darstellung der ­Facettengelenke im HWS-Bereich

    Einen besonderen Schwerpunkt nimmt in der hiesigen Praxisklinik die Diagnostik von Sprunggelenksverletzungen ein. Insbesondere nach forcierten Umknicktraumen mit persistierenden Beschwerden im Rahmen der Aufbelastung bietet sich eine DVT-Diagnostik an. In Verbindung mit Kontrastmittel können in achsbelasteten Aufnahmen frühzeitig Hinweise z.B. auf Syndesmosenrupturen visualisiert werden. Insbesondere bei der Frage „Return-­to-Sports“ nach Distorsionstraumen ist die DVT-Diagnostik geeignet, ohne Schnittstellenverlust wichtige Informationen an alle beteiligten Behandler/Betreuer (Trainer/Physiotherapeut) weiterzugeben.

    Abbildungen 1 und 2 zeigen sowohl Gerät als auch die mögliche Positionierung von Patienten bei achsbelasteten Kniegelenksaufnahmen. Die Bildqualität der Aufnahmen ist infolge der hohen isotropen Auflösung von 200 µm vor dem Hintergrund der angewendeten Strahlenhy­giene anderen Hochkontrast-Schnittbildgebungen wie dem klassischen CT deutlich überlegen. Ermittelt werden konnte, dass das innovative DVT-Verfahren eine um mindestens 50 %, teilweise um bis zu 92 % geringere effektive Strahlendosis im Vergleich zum klassischen CT besitzt, wie in mehreren anderen wissenschaftlichen Studien bestätigt wurde. Das hier im Hause verwendete Gerät ist in der Lage, bei nachweislich hoher Bildqualität eine Strahlendosis anzuwenden, die unterhalb der des 2D-Projek­tionsröntgens in zwei Ebenen liegt. Nachfolgend exemplarisch Bildmaterial der hier durchgeführten Untersuchungen:

    • Abb. 1 DVT (SCS MedSeries® H22) in Untersuchungsposition zur Durchführung von nicht-achsbelasteten Aufnahmen
    • Abb. 2 Positionierung des Gerätes zur Durchführung einer achsbelas­teten Aufnahme des Kniegelenkes

    Abb. 3: Rekonstruktion eines Sprunggelenkes eines 25jährigen Patienten nach Distorsion. Nachweis einer distalen Fibulafraktur zur Abklärung einer OP-Indikation.

    Abb. 4: Darstellung einer mehrfragmentären Radiusköpfchenfraktur einer 76jährigen, multimorbiden Patientin nach Sturz auf die Elle, zur Abklärung einer OP-Indikation.

    Abb. 5: Darstellung einer fortgeschrittenen ­Facettengelenksarthrose bei chronifiziertem HWS-­Syndrom.

    Abb. 6: Multiple freie Gelenkkörper im Ellbogengelenk bei klinischer Streckfehlstellung, zur präoperativen Diagnostik.

    Abb. 7: Koronare, sagittale, axiale und multiplanare Rekonstruktion des Kniegelenkes nach intraartikulärer Kontrastmittelgabe.

    • Abb. 7
    • Abb. 6
    • Abb. 5
    • Abb. 4
    • Abb. 3

    Fazit und Ausblick

    Die DVT-Diagnostik stellt ein innovatives Schnittbildverfahren in der Orthopädie und Unfallchirurgie dar. Durch die kurze Untersuchungsdauer ist der Untersucher in der Lage, aus dem laufenden Praxisbetrieb dreidimen­sionale Bilder – bei Bedarf in Achsbelastung – durchzuführen, um mit dem Patienten anschließend Therapiemaßnahmen zu besprechen. Die im Vergleich zu herkömmlichen Röntgenschnittbildverfahren geringe Strahlendosis erleichtert die Indikation zur Durchführung dieser Diagnostik. Der Behandler ist verpflichtet, eine spezielle Fachkunde (achtstündiger Kurs) zur Erlangung der Qualifikation zur Durchführung der Untersuchung zu absolvieren. Die Liquidation der Untersuchung wird aktuell sowohl von den Berufsgenossenschaften als auch von den meisten privaten Krankenversicherungen übernommen. Voraussichtlich 2021 wird eine technische Weiterentwicklung auf den deutschen Markt kommen, welche dann auch Untersuchungen des achsbelasteten Hüftgelenkes, der gesamten achsbelasteten Wirbelsäule und des Schultergelenkes ermöglichen wird.

    Autoren

    Prof. Dr. med. Oliver Tobolski

    ist Ärztlicher Direktor von Sporthomedic, Sportorthopädische Praxisklinik in Köln, offizielles Medizinzentrum Olympiastützpunkt Rheinland. Er ist Facharzt für Chirurgie mit Zusatzbezeichnungen Sportmedizin und Chirotherapie. Außerdem ist Professor Tobolski Verbandsarzt des Tennisverbandes Mittelrhein sowie ATP-Turnierarzt.

    04/19
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