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    Startseite » Schnittstellen der Sport- und Zahnmedizin
    Kardiologie

    Schnittstellen der Sport- und Zahnmedizin

    Dr. med. dent. Matthias Roßbergvon Dr. med. dent. Matthias RoßbergLesedauer: 3 Minuten
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    Untersuchungen bei Hochleistungssportlern in den Wettkampfphasen ergaben, dass viele Athleten an mangelhafter Mundhygiene litten. Karies, Zahnfleischentzündungen und Erkrankungen des Zahnhalteapparats wurden häufig festgestellt. Alle Athleten gaben an, sich durch die mangelhafte Mundgesundheit gestört zu fühlen und zum Teil in Lebensqualität, Training und Leistung reduziert zu sein.

    Auswirkungen auf Leistungsperformance und Allgemeingesundheit sind hier vielfältig. Bakterien in der Mundhöhle gelangen in die Blutbahn und lösen dort weitere Entzündungen aus. Gelenk- und Muskelverletzungen sowie Gefäß- und Herzkreislauf-Erkrankungen werden begünstigt.

    Zahnfehlstellungen und Störungen innerhalb des Kiefergelenks beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit. Dysbalancen und koordinative Probleme können entstehen, des Weiteren können daraus Muskelschmerzen und –Verspannungen sowie Gleichgewichtsstörungen resultieren.

    Derartige Schnittstellen der Zahnmedizin mit der Sportmedizin und -Therapeuten sind aus diesen Gründen vielfältig.

    Zusammenarbeit mit Orthopäde und Physiotherapeut

    In Bezug auf Kiefer(-gelenks)-Erkrankungen ist in erster Linie die enge Zusammenarbeit mit dem Orthopäden und Physiotherapeuten häufig unumgänglich, um hier Befunde zu sammeln, ggf. eine Diagnose zu stellen und wenn möglich eine Therapie zu koordinieren. Wenn eine endgültige Diagnose trotzdem nicht möglich ist oder die Therapie nicht zum gewünschten Erfolg führt, sind weitere Instanzen mit einzubeziehen. Diese können je nach Befunden in verschiedenen Fachbereichen liegen.

    Interdisziplinäre Abklärung

    Entsprechende Befunde könnten eine neurologische Untersuchung notwendig machen, um Störungen im sensomotorischen System festzustellen. Eine mögliche Abklärung von Stressphänomenen, Kopfschmerz und Migräne sowie Trigeminusneuralgien. Eine weitere Anlaufstelle könnte die Augenheilkunde sein, zur Abklärung von Seh- und Tränendrüsenstörungen sowie die Funktion bei Gleitsichtbrillen, da es bei etwa zwei Drittel aller Gleitsichtbrillenträger zu kompensatorischen orthopädischen Funktionsstörungen kommt. Auch eine Abklärung im HNO-Bereich bei Tinnitus oder Zervikalschwindel könnte notwendig sein. Störungen in der neuroanatomischen Vernetzung des craniomandibulären Systems (HWS und HNO-Bereich) und der muskulären Funktionsketten könnten feststellbar sein. Auch eine kardiologische Abklärung kann notwendig werden. Ausgedehnte Beschwerden ins Brustbein und Zwerchfell können aufgrund von Störungen der myofazialen bzw. muskoskelettalen Läsionsketten auch zu Herzrhythmusstörungen führen. Ebenfalls könnten psychologische und psychosomatische Ursachen vorliegen.

    Insbesondere die Parodontitis hat je nach Erscheinungsbild starken Einfluss auf die Mund- und die systemische Gesundheit. Sie ist eine multifaktorielle Entzündungskrankheit (die jeden zweiten jüngeren Erwachsenen betrifft), assoziiert mit einem Plaque-Biofilm, die durch die Zerstörung des Zahnhalteapparates und Kieferknochens gekennzeichnet ist. Die Parodontitis ist zum einen durch mögliche Bakteriämie als auch durch eine erhöhte Entzündungslast vermittelt. Aus diesem Grund ist hier eine engmaschige Kontrolle, Prävention und Behandlung notwendig.

    Alle aufgeführten Dysbalancen, Erkrankungen und Entzündungen wirken sich bei Leistungssportlern aufgrund der hohen körperlichen Performance und Belastung oft viel gravierender aus. Sämtliche interdisziplinäre Abklärungen sollten in einem strukturierten Therapieplan münden.

    Rolle der Ernährung

    Einen großen Stellenwert in der Prävention nimmt mittlerweile auch in der Zahnmedizin die Ernährung ein. Eine anti-entzündliche Ernährungsformel besteht aus einer pflanzenbasierten Vollwertkost unter Vermeidung von Zucker und Weißmehlen sowie einer starken Reduktion des Konsums von tierischen Proteinen. Die durch Zucker ausgelösten Entzündungsprozesse sind äußerst vielfältig. Was sich für Leistungssportler als problematisch erweist, da oft ein hoher Konsum an zuckerhaltigen Produkten wie Energy-Riegeln, -Gels und –Getränken besteht. Ein individuell an den Sportler und Energiebedarf angepasstes Ernährungskonzept ist entscheidend für eine gute (Mund-) Gesundheit und Leistungsperformance.

    Fazit und Ausblick

    Grundsätzlich lässt sich schlussfolgern, dass für eine optimale Mund- und Kiefergesundheit und Leistungsperformance die enge Zusammenarbeit und Synergie von Sport-, Zahnmedizin und Therapeuten unerlässlich ist, wobei die Ernährungsmedizin eine übergreifende Funktion hat. Es muss ein individuell auf den Athleten zentriertes Präventions- und Behandlungskonzept entworfen werden.

    Auf die Themenbereiche der interdisziplinär zu behandelnden Dysbalancen, Kiefergelenks-Erkrankungen und Entzündungen soll in folgenden Artikeln noch umfänglich eingegangen werden, ebenso zu den Ernährungsfragen im Rahmen eines Präventions-Programms.

    Einen bereits erschienenen Artikel von Dr. Roßberg zur Bedeutung der Zahnmedizin / Sportzahnmedizin bei Sportlern finden Sie hier..

    Autoren

    Dr. med. dent. Matthias Roßberg

    absolvierte ein Studium der Zahnheilkunde in Frankfurt am Main. 2003–2006 wiss. Mitarbeiter, Poliklinik für Parodontologie des Universitätsklinikums Ffm. Seit 2009 niedergelassen in eigener Praxis in Darmstadt. Seit 2008 ist er Tutor/Dozent des Studiengangs „Master Parodontologie und Implantattherapie“, Universitätsklinikum für Zahn­, Mund­ und Kieferheilkunde, Freiburg.

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