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    Schilddrüse

    Prof. Dr. med. Elmar WieneckeBy Prof. Dr. med. Elmar Wienecke5 Mins Read
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    Evidenzbasierte retrospektive Studien­ergebnisse zeigen u.a. an Profi-Fußball­spielern (N=125), Marathonläufern (N=144) und weiteren Leistungssportlern (N=520) die außergewöhnliche Bedeutung der Schilddrüsenhormone. Diese liegt in der Teilung und Wachstum aller Zellen, dem Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel, der Regulation der Körpertem­peratur und dem Energiestoffwechsel. 

    Jegliche Störung in der Produktion der Schilddrüsenhormone wirkt sich auf den Organismus aus. Die untersuchten Spitzensportler weisen vielfältige Befindlichkeitsstörungen auf, die aber nach klinischem Verständnis bisher zu keinen Handlungsanweisungen führen. Nach neusten Erkenntnissen gelten TSH-basal-Werte bei Personen von 0,5 – 2,5 µIU/ml als schilddrüsen­gesund (euthyreot). Mit der Bestimmung der Antikörper (TPO, TRAK) lassen sich mögliche Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse frühzeitig ausschließen. Genetische/epigenetische Faktoren können neben gezielten Mikronährstoffdefiziten nachweislich eine zunehmende Dysregulation der Schilddrüsenhormone hervorrufen. Langjährige Erfahrungen zeigen, dass die Auswirkungen der Schilddrüsenhormone schon in „normalen“ Bereichen von 0,5 – 2,5  µIU/ml zwar als schilddrüsengesund gelten, aber vielfältige Befindlichkeitsstörungen hervorrufen können. Gerade im Bereich der Trainingssteuerung und Regeneration sind diese Aspekte von entscheidender Bedeutung.

    Latente Symptome schon lange vorhanden – bisher allerdings ohne klinische Relevanz

    Die Auswirkungen der Schilddrüsenhormone auf die mentale und psychisch/physische Leistungsfähigkeit lassen sich heute mit den Parametern des vegetativen Nervensystems (u.a. pNN50, Ratio LF/HF, Stressindex) durch die 24-Stunden HRV-Messungen optimal ermitteln. Die Messungen bei den durchgeführten retrospektiven Studien erfolgten mit dem Gerät Faros 90 der Firma Mega in Finnland. Die 24-HRV-Messungen haben mittlerweile in der Wissenschaft mit 452 Publikationen einen hohen Stellenwert erzielen können und gelten international als das Messinstrumentarium für die Erfassung der Leistungsbereitschaft, Entspannungsfähigkeit, Schlafarchitektur, Stressbelastung und der Balance zwischen Sympathikus und Parasympathikus. Aus den gesamten retrospektiven Ergebnissen bei den untersuchten Spitzensportlern (N=789) mit den beschriebenen unterschiedlichen Befindlichkeitsstörungen sind die Bewertungskriterien bei den TSH-basal-Werten und den gemessenen fT3, fT4-Werten entstanden.

    Wichtiger Hinweis: Die Schilddrüsen­hormone sind häufig belastungsbedingt nach intensiven Trainings- undoder Spielbelastungen am anderen Morgen deutlich erhöht. Aus diesem Grunde sind Schilddrüsenhormonanalysen nur sinnvoll, wenn keine direkte intensive sportliche Belastung am Vortag erfolgt ist. 

    Aus der Abb. 1 können Sie das Spektrum und die Streuung der TSH-basal-Werte bei den Spitzensportlern erkennen. Dies hat vielfältige Auswirkungen auf die mentale und physische Leistungsfähigkeit. Interessanterweise zeigen häufig die sehr schnellkräftigen Leistungssportler eine vermehrte Sympathikotonie bei TSH-Werten von < 1,3 µIU/ml. Diese Sportler benötigen eine deutlich längere Regenera­tionszeit für die Auffüllung der Glykogenspeicher in der Leber und Mus­kulatur. Aus den retrospektiven Studienergebnissen und den 24-Stunden-­HRV-Messungen bei den Spitzensportlern haben sich interessante Aspekte ergeben.

    Abb. 1

    Einfluss der Schilddrüsenhormone (hier die TSH-basal-Werte) auf einige Parameter des vegetativen Nervensystems mit Hilfe der 24–Stunden-HRV-Messung. 

    Anmerkung: Gleichzeitig sind auch noch fT3, fT4 und die Antikörper der Schilddrüse (TPO; TRAK) bestimmt worden. Die Blut-, Urin- und HRV-­Messungen sind immer nach einem trainingsfreien Tag durchgeführt worden. Es zeigen sich hochsignifikante Korrelationskoeffizienten in Abb. 3 (p < 0,001) zwischen den unterschie­dlichen TSH-basal-Werten und den Parametern der 24-Stunden-HRV-Messung (s. Tab. 1 + Abb. 3). Die 197 Spitzensportler, die im arithmetischen Mittel TSH-­basal-Werte von 0,86 +– 0,39 µIU/ml (Tab. 1) aufweisen, haben einen hohen Stressindex mit 415,2 +– 61,9, einen vegetativen Quotienten LF/HF-Ratio von 7,31 +– 1,51 und einen pNN50 von 5,31 +– 1,51 (Indikator für die Aktivität des Parasympathikus). Analog zu diesen Ergebnissen zeigen auch die 457 Spitzensportler mit einem TSH-basal-Wert von 2,91 +– 0,49 einen hohen Stressindex von 445,9 +– 78,1 einen LF/HF-Ratio von 6,99 +– 1,73 und einen pNN50 von 8,13 +- 1,42 (Tab.1, Abb.3). Die 134 Spitzensportler, die einen TSH-basal-Wert von 1,95 +– 0,31 aufweisen, haben einen hochsignifikanten (p<0,001) niedrigen Stressindex mit 168,3 +– 47,4 einen LF/HF-Ratio von 1,72 +– 0,19 und einen pNN50 von 14,98 +– 1,23. 

    Tab. 1 Zusammenhang zwischen Parametern der 24-Stunden-HRV-Analyse bei Spitzen­sportlern (insgesamt N=789; Profi-Fußballspielern N=125, Marathonläufern N=144; weitere Sportler N=520 wie Handball, Judo, Leichtathletik) und den TSH-basal-Werten
    Abb. 3

    Fazit 

    Von den 789 Spitzensportlern liegen nur 17 % (N=134) in dem wünschenswerten Referenzbereich 1,6 – 2,2 µIU/ml, in der eine optimale Trainierbarkeit gegeben ist, 25 % (N=197) in einem Referenzbereich 0,5 – 1,3 µIU/ml mit der beschriebenen HB-Männchen-Mentalität (Abb. 2) und 58 % (N=457) in einem Referenzbereich von 2,5 – 3,5 µIU/ml) mit der beschriebenen „Schlaftabletten-Mentalität“ (Abb. 2). Diese Ergebnisse dokumentieren eindeutig die Zusammenhänge der Schilddrüsenhormone, dem vegetativen Nervensystem und der mental/physischen Leistungs- und Regenerationsfähigkeit der Sportler. Die gezielte Zufuhr ­fehlender Mikronährstoffe kann die unterschiedlich beschriebenen Befindlichkeitsstörungen nachweislich verbessern, aber auch in Einzelfällen die bestehende „Dysregulation“ der Schilddrüsenhormone normalisieren. Eine Normalisierung der Schilddrüsenhormone bei Sportlern > 2,5 kann u. a. durch die gezielte Gabe von Jod und Selen normalisiert werden. Reicht dies nicht aus, dann wird die Gabe von z. B. L-Thyroxin in entsprechenden Dosierungen sinnvoll. Anzustrebender Zielbereich: 1,6 – 2,2 µIU/ml. 

    Abb. 2

    Fallbeispiel

    Einfacher Lösungsansatz bei einem 20jährigen Profi-Fußballspieler in der Champions-League mit einem TSH-basal-Wert von 0,69 µIU/ml: Die gezielte Zufuhr von Magnesium über den Tag verteilt (morgens, mittags, abends) und die Zufuhr einer individualisierten Mikronährstoffrezeptur nach den Ergebnissen der zellulären Analyse, kann nachweislich das vegetative Nervensystem deutlich optimieren. Hat die Messung eine erniedrigte Aminosäure L-Tryptophan ergeben, erfolgt eine entsprechende Zufuhr, die abhängig von der Ausgangssituation ist. Die Ergebnisse des Stressindexes vor Zufuhr: 356,2 und nach gezielter Zufuhr: 152,4. Nach 8 Tagen ließ sich eine deutlich verbesserte Balance des vegetativen Nervensystems über den gesamten Tag erkennen (Ökonomisierung der stark ausgeprägten Sympathikotonie (Abb. 4).

    Abb. 4

    Autoren

    Prof. Dr. med. Elmar Wienecke

    studierte und promovierte an der DSHS Köln (Promotionsabschluss Sportwissenschaftler
    im Fachbereich Sportmedizin/ Kardiologie). Nach Beendigung einer fünfjährigen Trainertätigkeit mit Bundesligalizenz (u.a. 2. Fußball-Bundesliga) gründete er SALUTO – das Kompetenzzentrum für Gesundheit und Fitness in Halle/Westfalen. Er hat eine Stiftungsprofessur für Sport, Ernährung und Regulationsmedizin an der FHM Bielefeld und ist Leiter des Master Studiengangs Mikronährstofftherapie und Regulationsmedizin, dazu erhielt er 2017 den Innovationspreis der Stiftung für Gesundheit und Umwelt, Schweiz.

    02/18
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