Die Studie adressiert die steigende Anzahl von Eingriffen und Operationen bei Rückenschmerzen durch unangemessene MRT-Nutzung. In Phase I wurden 44 Patienten in zwei Gruppen unterteilt: eine erhielt eine sachliche Erklärung ihrer MRT-Befunde, die andere wurde beruhigt, dass die Veränderungen normal seien. Nach 6 Wochen zeigte die erste Gruppe eine negativere Wahrnehmung ihrer Wirbelsäulengesundheit, mehr Katastrophisierung und schlechtere funktionale Ergebnisse. In Phase II wurde ein klinischer Berichterstattungsansatz entwickelt, der katastrophisierende Begriffe vermeidet. In Phase III wurden 20 MRTs sowohl routinemäßig als auch klinisch berichtet und die Auswirkungen auf Gesundheitsexperten getestet. Klinische Berichte führten zu einer geringeren wahrgenommenen Schwere der Erkrankung und reduzierten chirurgischen Interventionen. Die Studie schlussfolgert, dass klinische Berichterstattung signifikante Vorteile bietet und fordert eine Umstellung von bildgebenden Berichten auf klinische Berichterstattung.
Rajasekaran S, Dilip Chand Raja S, Pushpa BT, Ananda KB, Ajoy Prasad S, Rishi MK. The catastrophization effects of an MRI report on the patient and surgeon and the benefits of ‚clinical reporting‘: results from an RCT and blinded trials. Eur Spine J. 2021 Jul;30(7):2069-2081. doi: 10.1007/s00586-021-06809-0. Epub 2021 Mar 21. PMID: 33748882.