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    Therapie

    Das Potenzial der Einlagen

    Markus Bresservon Markus BresserLesedauer: 4 Minuten
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    In Zeiten der Corona-Pandemie war lange Zeit an Mannschaftssport nicht zu denken. Der Individualsport erlebte einen Aufschwung. Das Laufen in der Natur, aber auch der „Homesport“ waren Möglichkeiten, die Bewegung und den Sport beizubehalten. Ein Studienprojekt der Universität Potsdam, Iowa State University und des Lehman College in New York untersuchte, wie sich das Sportniveau in der pandemischen Situation veränderte. Dabei wurden knapp 13.700 Menschen aus 18 Ländern analysiert. Die Ergebnisse gehen auseinander. 44.2 % der Befragten gaben an, dass sich an ihrem sportlichen Verhalten nichts geändert hat. 23.7 % sprachen von einem Rückgang ihrer Aktivität und 31.9 % von einem Anstieg (Brand et al., 2020). Eine weitere Studie spricht gerade bei Läufern von einem Anstieg der Verletzungsgefahr in der Pandemie (DeJong et al., 2021).

    Ob dies auch tatsächlich zu einem Anstieg der Sportverletzungen führt, ist bisher nicht geklärt. Dabei sollten auch die Langzeitfolgen von möglichen Fehlbelastungen betrachtet werden. Aufgrund dieser Erkenntnisse ist die Behandlung von Sportverletzungen präsenter denn je.

    Die Sprunggelenksverletzung – nur eine Frage der Zeit?

    Zu den häufigsten Sportverletzungen gehören jene des Sprunggelenks. Circa ein Drittel aller Sportverletzungen treten in dieser Körperregion auf. Dabei sind es zu 85 % Distorsionen des Sprunggelenks (Steib & Pfeifer, 2015).  Die Behandlungsrate im Anschluss ist nicht all zu hoch, daher ist die Dunkelziffer weitaus höher einzuschätzen. Was folgt, sind Gefühle der Instabilität im Sprunggelenk und oft wiederkehrende Verletzungen an der betroffenen Region des Patient:in. Diese Entwicklung der funktionellen Sprunggelenkinstabilität ist dabei bei 30 % der Distorsionsverletzungen des lateralen Bandes gegeben. Patienten haben oft das subjektive Gefühl des nach außen „wegdriften“ des betroffenen Sprunggelenks.

    Die Behandlungsstrategien sind vielseitig. Aufgrund der Komplexität und die Auswirkung auf die gesamte Körperstatik, ist bei der funktionellen Sprunggelenkinstabilität eine konservative Therapie zu bevorzugen. Die konservativen Maßnahmen können trainingstherapeutische Ansätze aber auch eine Hilfsmittelversorgung beinhalten. Die Zielsetzung ist hierbei keineswegs widersprüchlich sondern ergänzend.

    Auswirkungen der Sprunggelenkinstabilität

    Studien belegten bei einer Sprunggelenkinstabilität ein Defizit der posturalen Kontrolle sowohl bei statischen, ebenen Untergründen, als auch bei instabilen Untergründen. Diese verstärkten sich, wenn die Probanden die Augen geschlossen hatten. (Hiller et al., 2011) Auch propriozeptive Defizite konnten am betroffenen Sprunggelenk erkannt werden. So wurde der Kraftsinn und der Gelenkstellungssinn auf bilaterale Unterschiede untersucht. Kraftreproduktionsaufgaben der Peronealmuskulatur zeigten Defizite im kontralateralen Vergleich (Docherty et al., 2006) als auch im Vergleich mit einer Kontrollgruppe (Docherty & Arnold, 2008) auf.

    Auch das Bewegungsmuster scheint sich zu verändern. Es konnte eine erhöhte Inversion des Sprunggelenks kurz vor und während des initialen Fußkontakts gezeigt werden (Monaghan et al., 2006). An dieser Stelle kann ein Hilfsmittel – im definierten Sinne eine Einlagenversorgung – die erhöhte Inversionsbewegung minimieren und zu einem individuell optimierten Bewegungsmuster führen. Die Rückfußstabilität wird erhöht und der Abrollvorgang optimiert. Auch die lateral zu medial wirkende Beschleunigung der Ganglinie kann mittels Rückfußstabilität minimiert werden, wodurch mediale Krafteinwirkungen auf das obere Sprunggelenk ebenfalls minimiert werden können.

    Ein neuer therapeutischer Ansatz?

    Unerforscht sind bisher das Zusammenspiel von einer solchen Einlagenversorgung und die therapeutische Begleitung über einen Interventionszeitraum mittels Trainingstherapie. Aufgrund der aufgezeigten bisherigen Studienlage, wäre eine trainingstherapeutische Begleitung in Form einer Intervention zur posturalen Stabilität, als auch Kräftigung der unteren Extremitäten und sensomotorischen Aspekten zu empfehlen und anzuwenden. Hierbei ist die Sensomotorik durch die Einlagenintervention als auch die Trainingsintervention abzudecken und vereint damit beide Konzepte als neues Therapiekonzept.

    Eine Validierung des Therapiekonzepts ist bisher noch nicht erfolgt. Die praktische Erfahrung im Umgang mit den Patienten zeigt jedoch hier bereits erste Erfolge.

    Weitere Infos zur Thematik

    Literatur

    Brand, R., Timme, S., & Nosrat, S. (2020). When pandemic hits: exercise frequency and subjective well-being during COVID-19 pandemic. Frontiers in psychology, 11, 2391.

    DeJong, A. F., Fish, P. N., & Hertel, J. (2021). Running behaviors, motivations, and injury risk during the COVID-19 pandemic: A survey of 1147 runners. PloS one, 16(2), e0246300.

    Docherty, C. L., & Arnold, B. L. (2008). Force sense deficits in functionally unstable ankles. Journal of Orthopaedic Research, 26(11), 1489-1493.

    Docherty, C. L., Arnold, B. L., & Hurwitz, S. (2006). Contralateral force sense deficits are related to the presence of functional ankle instability. Journal of orthopaedic research, 24(7), 1412-1419.

    Hiller, C. E., Nightingale, E. J., Lin, C. W. C., Coughlan, G. F., Caulfield, B., & Delahunt, E. (2011). Characteristics of people with recurrent ankle sprains: a systematic review with meta-analysis. British journal of sports medicine, 45(8), 660-672.

    Monaghan, K., Delahunt, E., & Caulfield, B. (2006). Ankle function during gait in patients with chronic ankle instability compared to controls. Clinical Biomechanics, 21(2), 168-174.

    Steib, S., & Pfeifer, K. (2015). Sensorimotor deficits in functional ankle instability. Zeitschrift fur Orthopadie und Unfallchirurgie, 153(3), 253-258.

    Autoren

    Markus Bresser

    ist seit 2019 im Vertrieb für die IOS-Technik GmbH in Willich als Sportwissenschaftler tätig. Ebenso ist er seit 2020 Promovend an der Universität Paderborn (Fakultät für Naturwissenschaften, Department Sport & Gesundheit). Seine aktive Laufbahn als Zehnkämpfer, als auch sein Studium an der Deutschen Sporthochschule in Köln (B.Sc. Sport und Leistung, M.Sc. Human Technology in Sports and Medicine) mit weiterführenden
    Trainertätigkeiten im Leistungssport der Leichtathletik, unterstreicht seine Expertise im Bereich der Bewegungswissenschaften.

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