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    Heilung von Muskelverletzungen

    Siegfried BreitenbachBy Siegfried Breitenbach4 Mins Read
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    Wer hat es noch nicht erlebt: Der Muskel blockiert und man hat das Gefühl, bei der nächsten unkontrollierten Bewegung reißt er. Und dann stellt man sich die Frage: Wie werde ich schnell wieder fit und wann sind meine Muskeln wieder optimal für Sport und Arbeit einsatzbereit?

    Diese Gedanken hatte auch Brahim Boubaker. Boubaker ist ein Physiotherapeut aus Tunesien und Instruktor bei K-Active®. Seit vielen Jahren arbeitet er beim Fußballclub al-Wakrah SC in Qatar und wurde dort mit der oben beschriebenen Problematik immer wieder konfrontiert, weswegen er eine neue Technik für das kinesiologische Taping entwickelte.

    Zielsetzung der Technik

    Diese Technik bietet sich vor allem in der Prophylaxe oder in der zweiten Heilungsphase nach einer Verletzung an, da sie die Ziele verfolgt, Körperfunktionen anzuregen und autoreparative Prozesse zu optimieren. Boubaker hatte die Idee, die betroffenen Strukturen „durchzuschütteln“. Aber wozu das? Stellen Sie sich eine Ketchup-Flasche vor: Nachdem man sie einmal gut durchgeschüttelt hat, läuft die Tomatensoße viel einfacher aus der Flasche.

    Übertragen auf die Medizin nennt sich dieser Vorgang „Thixotropie“. Bei dieser häufig vorkommenden Erscheinung im Körper verflüssigen sich Gele unter der Einwirkung von Schub- oder Scherspannung (z. B. Rühren oder Schütteln). Wird die Einwirkung von außen beendet, so verfestigen sie sich wieder.

    Fazit: Die Viskosität der Gele verändert sich. Vergleichbar ist der Gedanke Boubakers mit „etwas weichkneten“.

    Die Technik

    Diese „Geschmeidigkeit der Gele“ ist auch in den betroffenen Körperstrukturen erwünscht. Um den Zustand zu erreichen, schneidet Boubaker die Basis eines sogenannten Lymph-Fächers entsprechend den einzelnen Zügeln durch und erhält so vier schmale und lange Streifen.

    Die Basis eines solchen Streifens wird, in unserem Beispiel bei einer Oberschenkelverletzung, in Neutralposition in Richtung Körper angelegt. Das zu beklebende Körperareal wird anschließend so weit wie möglich vorgedehnt und der Streifen darauf ohne Zug angelegt. Mit etwas Abstand zum ersten werden auch die restlichen Streifen mit der gleichen Technik appliziert.

    In den entstandenen Zwischenräumen werden von der gegenüberliegenden Seite vier weitere Streifen auf die gleiche Weise angelegt. Durch diese Anlage werden sensorische Reize in Längsrichtung des Tapes erzielt. Zusätzlich entstehen durch das Aufkleben des Tapes auf die vorgedehnte Haut sogenannte „Convolutions“, welche die Haut und die darunterliegenden Strukturen anheben. Der Lymphrückfluss wird dadurch intensiv gefördert, wodurch das überlastete oder verletzte Gebiet von Schlackenstoffen und Strukturtrümmern gesäubert und der pH-Wert verändert wird.

    Zusätzlich wird die Region über das arterielle System besser versorgt: Bei gleichzeitig gesteigerter Flüssigkeitsverschiebung zwischen den Zellen werden Strukturen durch die gesteigerte Versorgungssituation optimal wiederaufgebaut.

    Anschließend werden weitere Streifen, diesmal quer zum Muskelverlauf, angelegt. Die Basis bekommt ihre Position lateral (=außen), der Rest des Streifens wird als Faszientechnik mit Vibration und leichtem Zug nach innen abgelegt und fixiert. Dadurch werden das Tape sowie die darunter liegenden Strukturen nach innen gezogen. Drei weitere Streifen schließen sich mit jeweils etwas Abstand an.

    Auch hier geschieht das Gleiche nochmals in umgekehrter Richtung. Die Basen der Streifen werden medial (=innen) angelegt und der Zug der Faszientechnik zieht die Strukturen nach außen.

    Durch die Zügel, die ähnlich einer Lymph-, bzw. als Faszientechniken sowohl im Längs- als auch im Querverlauf des Muskels angelegt wurden, werden die Strukturen massiv entlastet und mechanisch „weichgeknetet“. Außerdem beeinflusst die Anlage positiv sowohl das Gefäßsystem als auch die intra- und extrazirkulären Flüssigkeitsverschiebungen. Und Rezeptoren im betroffenen Körperareal übermitteln viele sensorische Informationen an das vegetative und zentrale Nervensystem. Alle genannten Veränderungen zusammen versetzen die Region in einen „sanften Ausnahmezustand“, der die vielfältigen Funktionen des Körpers optimieren kann.

    Extra-breite Lymph-Fächer

    Mit einem 7,5 cm breiten kinesiologischen Tape (z. B. K-Active® Tape Classic), welches fünf Mal eingeschnitten wird, entstehen sechs gleichmäßige, schmale Zügel.

    Zusammenfassung

    Die langjährige Erfahrung von Brahim Boubaker sowie vieler weiterer Kollegen zeigt, dass für diese spezielle Technik zwar etwas mehr Zeit und Energie benötigt wird, es aber auch zu außergewöhnlichen Ergebnissen beim Einsatz in der Prophylaxe, aber auch nach Verletzungen führen kann.

    Variation
    Die Basen von Lymphzügeln können auch als solche erhalten bleiben, um ähnlich positive Ergebnisse zu erzielen.

    Erstveröffentlicht im Ju-Jutsu Journal 02/2020

    Autoren

    Siegfried Breitenbach

    ist Geschäftsführer der K-Active Europe GmbH und DOSB-Sportphysiotherapeut. Er war Mitglied des Deutschen Olympiateams in Sydney und Athen sowie 20 Jahre Sportphysiotherapeut der Deutschen Triathlonnationalmannschaft.

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