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    Startseite » Behandlung von myofaszialem Schmerzsyndrom und Triggerpunkten
    Therapie

    Behandlung von myofaszialem Schmerzsyndrom und Triggerpunkten

    Injektion von Lokalanästhetika oder radiale extrakorporale Stoßwellentherapie?
    Univ.-Prof. Dr. med. Christoph Schmitzvon Univ.-Prof. Dr. med. Christoph SchmitzLesedauer: 4 Minuten
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    Bei der Behandlung von myofaszialem Schmerzsyndrom und Triggerpunkten kommt nach wie vor die Injektion von Lokalanästhetika weitverbreitet zum Einsatz. Die schnelle und effektive Wirkweise dieser Therapie ist in der Literatur gut belegt; allerdings ist sie nicht ganz ohne Risiko. Neben den generellen Risiken invasiver Maßnahmen muss man auch an potentiell myotoxische Nebeneffekte dieser Therapie denken, die ebenfalls in der Literatur dokumentiert sind. Darüber hinaus steht diese Therapie für PhysiotherapeutInnen, die wohl die meisten PatientInnen mit myofaszialem Schmerzsyndrom und Triggerpunkten behandeln, nicht zur Verfügung.

    Mittlerweile gibt es in der Literatur eine ganze Reihe von Studien zur Behandlung von myofaszialem Schmerzsyndrom und Triggerpunkten mit extrakorporaler Stoßwellentherapie (ESWT). Leider wurde in diesen Studien bisher keine befriedigende Antwort gegeben, wie ESWT im Vergleich zur Injektion von Lokalanästhetika bei dieser Therapie zu werten ist. Basierend auf dem, was 2015 bekannt war (zu diesem Zeitpunkt begann unsere eigene Studie), haben wir die Hypothese getestet, dass die Behandlung von Triggerpunkten im oberen Trapeziusmuskel mit wiederholter Injektion von 1 % Lidocain zu besseren Ergebnissen führt als die Behandlung mit radialer ESWT (rESWT).

    Die Power-Analyse gab vor, mindestens 25 PatientInnen pro Gruppe zu behandeln. Unsere Studie wurde als einfach verblindete, prospektive, randomisiert-kontrollierte Studie durchgeführt. Dreißig PatientInnen wurden mit wiederholten Injektionen von 2 ml 1%igem Lidocain behandelt (drei Injektionen; eine Injektion pro Woche). Weitere 30 PatientInnen wurden mit rESWT behandelt (drei Behandlungen; eine Behandlung pro Woche; 2000 radiale extrakorporale Stoßwellen pro Behandlung; Swiss DolorClast (Electro Medical Systems, Nyon, Schweiz) mit EvoBlue Handstück und konvexem 15-mm Applikator; positive Energieflussdichte = 0,10 mJ/mm2). Der primäre klinische Endpunkt war die Schmerzstärke anhand des VAS-Scores (subjektiv). Die sekundären Endpunkte umfassten den Muskelelastizitätsindex (objektiv), die Druckschmerzschwelle (subjektiv) und den sogenannten neck disability index (ebenfalls subjektiv). Die Auswertung erfolgte zu Studienbeginn, d.h. vor der ersten Behandlung (T1), 15–30 Minuten nach der ersten Behandlung, um unmittelbare Behandlungseffekte zu registrieren (T2), vor der zweiten Behandlung (d.h. eine Woche nach Studienbeginn) (T3) und eine Woche nach der dritten Behandlung (d.h. vier Wochen nach Studienbeginn) (T4).

    Wir fanden keine statistisch signifikanten Unterschiede im primären und den sekundären Endpunkten zwischen den PatientInnen in der Lidocain-Gruppe und den PatientInnen in der rESWT-Gruppe an T1 und T4 (Abbildung). An T2 und T3 zeigten die PatientInnen in der Lidocain-Gruppe leicht, aber statistisch signifikant bessere Ergebnisse als die PatientInnen in der rESWT-Gruppe (Abbildung). Innerhalb der Gruppen waren primärer und sekundäre Endpunkte an T3 und T4 jeweils statistisch signifikant besser als an T1 (Abbildung). Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass bei der Behandlung von myofaszialem Schmerzsyndrom und Triggerpunkten die Injektion von Lokalanästhetika der rESWT überlegen ist, wenn unmittelbare Schmerzauslöschung direkt nach der ersten Behandlung das oberste Behandlungsziel ist. Ist das Behandlungsziel aber nachhaltige Verbesserung der Symptomatik, ist die rESWT eine echte Alternative zur Injektion von Lokalanästhetika.

    Abbildung (a) Mittelwert und Standardabweichung der Schmerzstärke (VAS-Score) der PatientInnen in der Lidocain-Gruppe (geschlossene Punkte) und der PatientInnen in der rESWT-Gdeutscruppe (offene Punkte). (b) Mittelwert und Standardabweichung des Muskelelastizitätsindex der PatientInnen in der Lidocain-Gruppe (geschlossene Punkte) und der PatientInnen in der rESWT-Gruppe (offene Punkte). (c) Mittelwert und Standardabweichung der Druckschmerzschwelle der PatientInnen in der Lidocain-Gruppe (geschlossene Punkte) und der PatientInnen in der rESWT-Gruppe (offene Punkte). (d) Mittelwert und Standardabweichung des neck disability index der PatientInnen in der Lidocain-Gruppe (geschlossene Punkte) und der PatientInnen in der rESWT-Gruppe (offene Punkte). In allen Teilabbildungen zeigen die Sternchen statistisch signifikante Unterschiede (p < 0,05) zwischen den Gruppen an. Abkürzungen: T1: vor der ersten Behandlung (d.h. zu Studienbeginn); T2: 15-30 Minuten nach der ersten Behandlung; T3: vor der zweiten Behandlung (d. h. eine Woche nach Studienbeginn); T4, eine Woche nach der dritten Behandlung (d. h. vier Wochen nach Studienbeginn).

    Studie: Supputitada A, Chen CPC, Ngamrungsiri N, Schmitz C. Effects of repeated injection of 1% lidocaine vs. radial extracorporeal shock wave therapy for treating myofascial trigger points: a randomized controlled trial. Medicina: in press (medRxiv 2022: doi: https://doi.org/10.1101/2021.04.04.21254889).

     

    Autoren

    Univ.-Prof. Dr. med. Christoph Schmitz

    ist Inhaber des Lehrstuhls II der Anatomischen Anstalt der Ludwig-Maximilians Universität München und wissenschaftlicher Beirat der sportärztezeitung.

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