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    Startseite » Gerätegestützte Krankengymnastik
    Therapie

    Gerätegestützte Krankengymnastik

    Einsatzgebiete und Zielsetzungen
    Prof. Dr. Constance Daubertvon Prof. Dr. Constance DaubertLesedauer: 3 Minuten
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    Krankengymnastik am Gerät (KGG) ist eine aktive Therapiemöglichkeit, bei der medizinische Trainingsgeräte und Zugapparate eingesetzt werden [1]. Es handelt sich hierbei um ein für gesetzlich versicherte Patienten verordnungsfähiges Heilmittel (Aufnahme zum 01.07.2001 als Leistung nach § 124 SGB V in den Heilmittelkatalog), welches einer besonderen Zulassung für die anbietenden Praxen durch die Krankenkassen sowie einer speziellen Praxisausstattung mit Geräten bedarf. 

    Für die Zulassung durch die Krankenkassen ist die Zertifizierung mindestens eines Physiotherapeuten im Gebiet der gerätegestützten Therapie unabdingbar. Die Fortbildung umfasst 40 Unterrichtseinheiten und wird mit einer Prüfung abgeschlossen [2]. Verordnungsfähig ist die gerätegestützte Krankengymnastik für festgelegte Beschwerdebilder, denen primär eine Kräftigung der Muskulatur, aber auch die Proliferation und Differenzierung von Bindegewebszellen [3, 4] und somit auch des faszialen Systems zugeordnet wird. Dies inkludiert unter anderem Indikationsgebiete wie Bandscheibenschädigungen, Wirbelsäulen- Degenerationen, Rotatorenmanschettenrupturen, Instabilitäten, Impingements, Zustände nach Frakturen, Endoprothesen und Sehnen- und Bandverletzungen. Eine wichtige Ergänzung der Therapie bietet die KGG aber auch bei kardiovaskulären Dystonien (welche medikamentös eingestellt sind), während Chemotherapien [5], in der Behandlung der COPD [6] oder aber auch in der Begleitung des Krankheitsbildes Diabetes mellitus [7]. Somit dient die KGG nicht nur der Verbesserung oder auch der Normalisierung der Muskelkraft, der Kraftausdauer, der alltagsspezifischen Belastungstoleranz sowie der Normalisierung funktioneller Bewegungsabläufe und Tätigkeiten des alltäglichen Lebens, sondern erstreckt sich in ihren Wirkungsfeldern auch in die Bereiche des pulmonalen und kardiovaskulären Stoffwechsels, der Verbesserung der hormonellen Response, der Verbesserung der psycho-emotionalen Lage des Patienten sowie der Automatisierung und Ökonomisierung der Bewegungsqualität.

    Für die KGG wurden nach Kunz & ­Karanikas (2016), sowie Horn & Steinmann (2001) folgende absolute und relative Kontraindikationen festgelegt:

    Absolute Kontraindikationen [8]

    • Akute Weichteilverletzungen
    • Schmerzzuständen in Ruhe
    • Wundheilungsstörungen
    • Fieberhafte Erkrankungen
    • Infektionserkrankungen
    • Systemische Erkrankungen im akuten Zustand

    Relative Kontraindikationen [9]

    • Nicht medikamentös eingestellter Hypertonie
    • Akute Atemnot
    • Dekompensierte Herzinsuffizienz
    • Subjektiv wahrgenommenes Unwohlsein 

    Die Leistungsbeschreibung der gemeinsamen Rahmenempfehlungen fordern seitens der Leistungserbringer unter anderem das Erstellen eines individuellen Behandlungsplans, die Anleitung und kontinuierliche Aufsicht zur Korrektur der in Serien und Wiederholungen festgelegten Bewegungsabläufe und die Kontrolle des individuellen Trainingsplans. Vorgesehen ist die KGG als Gruppentherapie. Die Behandlung der Patienten muss jedoch nicht gleichzeitig beginnen.

    Literatur

    [1] Physio Deutschland, 2021; https://www.physio-deutschland.de; eingesehen am 14.11.2021

    [2] GKV- Spitzenverband, 2015; https://www.gkv-spitzenverband.de; eingesehen am 14.11.20121

    [3] Loeser RF. Integrins and chondrocyte-matrixinteractions in articular cartilage, 2014; 39: 11

    [4] Kjaer M, Langberg K, Heinemeier K et al. From mechanical loading to collagen synthesis, structural changes and function in human tendon. Scandinavian Journal of Medicine & Science. 2009; 19: 500

    [5] Baumann F., Overbeek R., Neudecker J. Bewegungstherapie in der onkologischen Prähabilitation: Cancer Prehabilitation. Gebundene Ausgabe. De Gruyter; 2019

    [6] Kaufmann J. Gerätegestützte Krankengymnastik (KGG): ein leitliniengerechtes Heilmittel für Patienten mit COPD August 2012 Atemwegs- und Lungenkrankheiten38(8):328 – 332

    [7] Eichmann B. Hochintensives Muskeltraining bei Typ-2-Diabetes. Gesundheitsrelevante Auswirkungen eines Trainingsprogramms im Rahmen einer Crossover-Studie.. Schriften zur Sportwissenschaft; Band 126; 2014.

    [8] Kunz M & Karanikas K. Medizinisches Aufbautraining. Grundlagen Indikationen. Klinische Anwendungen. Urban & Fischer 2016.

    [9] Horn HG, Steinmann HJ. Medizinisches Aufbautraining. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Urban & Fischer 2001

    Autoren

    Prof. Dr. Constance Daubert

    hat nach ihrer Ausbildung zur Physiotherapeutin ein physiotherapeutisches Aufbaustudium an der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT) absolviert. Parallel zum Studium wurde sie zur Fachlehrerin im Bereich der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie/ Manuelle Lymphdrainage ausgebildet (2006–2009). Seit 2015 ist sie Professorin des Fachbereichs Physiotherapie im ausbildungsintegrierenden Studiengang an der SRH Hochschule für Gesundheit und leitet dort als Fachlehrerin u.a. den berufsbegleitenden Zertifikatskurs gerätegestütze Krankengymnastik (KGG).

    04/21
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