Der nächste DGK-Akademiekurs „Sportkardiologie“ findet am 24. + 25. Januar 2020 in München statt. Inhaltlich dient er als Leitfaden zur Erlangung wichtiger Kernkompetenzen gemäß des in 2019 veröffentlichten Curriculums „Sportkardiologie“.
Das Curriculum hat die Arbeitsgruppe Sportkardiologie (AG 32) der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin (DGSP) erstellt [1]. Es orientiert sich an den Empfehlungen der European Association of Cardiovascular Prevention and Rehabilitation der European Society of Cardiology (EACPR) [2] und hat zum Ziel, die Qualität der Versorgung von Patienten, Athleten und Freizeitsportlern mit sportkardiologischen Fragestellungen zu optimieren. Ziel dieser Zusatzqualifikation ist eine Standardisierung und Optimierung der sportkardiologischen Versorgung mit der Erstellung von Kompetenzzentren zu bewegungs- und lebensstilbasierten Fragestellungen. Bundesweit flächendeckend soll ein Netz aus Unter-
suchungs- und Beratungsstätten der Stufen 1 – 3 bestehen. So ist in Zukunft noch besser zu gewährleisten, dass Patienten und Sportlern durch eine optimale qualitativ hochwertige ärztliche Betreuung einen optimalen Benefit aus sportlicher Aktivität bei minimalem Risiko erlangen. Die Zusatzqualifikation „Sportkardiologie“ zu erlangen ist ausschließlich für den Facharztes Kardiologie möglich. Weitere Infos dazu und zur Frage, weshalb wir eigentlich die Sportuntersuchung in der Kardiologie brauchen, erhalten Sie unter info@thesportgroup.de.
Akademiekurs Sportkardiologie
Der inhaltliche Fokus dieses Kurses liegt einerseits auf präventiven und rehabilitativen Aspekten in der sportkardiologischen Betreuung, andererseits wird auf die Besonderheiten beim leistungssport-orientierten Patienten/Athleten eingegangen. In diesem Jahr fanden bereits drei Kurse statt (Bad Oeyenhausen, Düsseldorf, Stuttgart), die allesamt innerhalb kürzester Zeit ausgebucht waren. Die limitierte Teilnehmerzahl von 40 Ärzten ermöglicht einen persönlichen Austausch und rege Diskussion. Durch eine Leistungsüberprüfung wird die erfolgreiche Teilnahme bestätigt. Die Referenten haben allesamt langjährige sportkardiologische Erfahrung und sind in der AG Sportkardiologie (AG 32) aktiv tätig. Regelmäßig sind Autoren des Curriculums am Kurs beteiligt. Dieser Kurs bietet: a) umfassende Kenntnis zur Betreuung von Freizeit- und Leistungssportlern (u.a. Leistungsphysiologie, Etablierung von Screening-Untersuchungen und Leistungsdiagnostik für entsprechende Trainingsempfehlungen), b) einen Überblick zum gezielten Einsatz sportlicher Aktivitäten bei Patienten mit angeborenen und erworbenen Herzerkrankungen, c) praxisrelevante Diskussionen zum Thema Sportler-EKG und plötzlicher Herztod anhand von Fallbeispielen, d) Tipps zum Umgang mit speziellen sportkardiologischen Fragestellungen wie Tauchen und Höhenmedizin.
Akademiekurs Sportkardiologie thematisiert am ersten Kurstag Grundlagen wie Anpassung des Herz-Kreislaufsystems, Beurteilung der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit, allgemeine Trainingsprinzipien. Praxisrelevante Themen, wie die standardisierte „Sporttauglichkeitsuntersuchung“, bieten genauso Diskussionsstoff wie die Themen „Möglichkeiten und Grenzen der Diagnostik in der Sportkardiologie“. Der zweite Kursteil steht unter dem Motto „Sport bei kardialen Erkrankungen“. Unter den Themen der Primär – und Sekundärprävention (Spezielle Trainingsprinzipien bei Herzpatienten) hat die aktuelle Sportrhythmologie einen besonderen Stellenwert. Nicht nur hier, aber besonders in den Vorträgen zu schädlicher Wirkungen von „zu viel an Sport“, „Doping“ und „Plötzlicher Herztod“ wird auf Besonderheiten beim Leistungssport-orientierten Patienten/Athleten eingegangen. Der Akademiekurs ist für interessierte Ärzte, insbesondere Kardiologen (Fachärzte oder in der Weiterbildung) erstellt.
Anmeldung und weitere Informationen sind nur über die DGK Akademie möglich unter: www.akademie.dgk.org
Autoren
ist Fachärztin für Kardiologie, Innere Medizin, Sportmedizin/Sportkardiologie Level 3 mit eigener Praxis (KardioPro) in Düsseldorf. Sie ist Autorin des Buches „Sportherz und Herzsport“. Zusammen mit PD Dr. med. Pascal Bauer (Sprecher der AG32 Sportkardiologie der DGK) und Dr. med Katrin Esefeld (TUM München, Mitglied des Nucleus der AG 32) hat sie als Mandatstragende der Leitliniengruppe die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie-Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) vertreten.
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