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    Startseite » Prähabilitation als Open Window der Rehabilitation
    Therapie

    Prähabilitation als Open Window der Rehabilitation

    Robert ErbeldingerBy Robert Erbeldinger2 Mins Read
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    In Erweiterung an unsere Prähabilitation-Definition soll an dieser Stelle ergänzend aufgezeigt werden, dass die Prähabilitation als „Open Window“ (patient comes in pain / dysfunction or preoperative consultation) der Rehabilitation verstanden werden kann. Es beinhaltet die Möglichkeit, durch sportmedizinische Interventionen, im Sinne der konservativen „nicht-chirurgischen“ Orthopädie / Therapie als First-Line-Treatment, und anschließendes guided Self-Management einen psychoneuroimmunologischen Ansatz zu verfolgen, der das biopsychosoziale Modell sowohl wissenschaftlich fundiert als auch praktisch wirksam umsetzt.

    Im klassischen Verständnis ist der Patient passiv: geduldig, leidend, ausharrend – mit der impliziten Annahme, dass Zeit allein zur Heilung führt. Dieses Modell ist jedoch erweiterbar. Ziel ist es, die verfügbare Zeit aktiv zu nutzen und den Patienten proaktiv zum „Non-Patient“ zu entwickeln: zu einer Person, die sich unter ärztlicher oder therapeutischer Anleitung (Self-Management) um sich kümmert und dies zu Hause eigenständig fortführt (Self-Care). Auf diese Weise können Heilung, Regeneration bzw. eine relevante Zustandsverbesserung aktiv erfahren werden.

    Damit wird die häufig ausgeprägte Passivität in westlichen Gesundheitssystemen überwunden. Insbesondere nichtübertragbare chronische Erkrankungen stellen ein erhebliches Problem dar, weil sie durch reines Abwarten oder durch isoliertes Self-Management ohne strukturierte Education und medizinische Anleitung kaum zu verbessern sind. Self-Management bezeichnet die ärztlich oder therapeutisch angeleitete Form der Education, in der vermittelt wird, welche konkreten Maßnahmen ein Mensch ergreifen kann, um den Heilungsprozess aktiv zu unterstützen. Im häuslichen Umfeld geht dieses guided Self-Management zunehmend in Self-Care über: Der Patient kümmert sich eigenständig um sich selbst, orientiert sich an medizinischen Empfehlungen und gestaltet diesen Prozess adaptiv – also fortlaufend an die eigene Situation angepasst. Dadurch verbessert sich Wohlbefinden und Selbstwirksamkeit entsteht. Langfristig kann sich aus diesem Prozess eine nachhaltige Prophylaxe entwickeln – und in einer nächsten Stufe eine echte, generationenübergreifende Prophylaxe (prlx = prevention + education [Self-Management + Self-Awareness + Self-Care]).

    Der Arztbesuch zur Prophylaxe (z. B. in der Zahnmedizin) ist in diesem Kontext als Ausdruck des Non-Patient-Ansatzes zu verstehen: nicht als Reaktion auf Krankheit, sondern als aktiver Bestandteil eines gesundheitskompetenten Lebensstils.

     

     

    Autoren

    Robert Erbeldinger

    ist Diplom-Sportwissenschaftler mit Professional Master’s Degree in Sports Medicine sowie postgradualen Weiterbildungen in Mind-Body-Medizin (Harvard Medical School), Psychoneuroimmunologie und Lifestyle Medicine (American College of Lifestyle Medicine); Verleger der sportärztezeitung.

    is a certified sports scientist with a professional master's degree in sports medicine and postgraduate training in mind-body medicine (Harvard Medical School), psychoneuroimmunology, and lifestyle medicine (American College of Lifestyle Medicine); publisher of the sportärztezeitung.

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