Der Artikel untersucht die Anwendung von Plättchenreichem Plasma (PRP) in der Sportmedizin. Obwohl PRP-Injektionen in der Praxis als vorteilhaft angesehen werden, zeigt eine Metaanalyse im Osteoarthritis and Cartilage Journal, dass PRP keinen signifikanten Vorteil gegenüber Placebo oder Hyaluronsäure bietet (Pereira et al. Effectiveness and safety of intra-articular interventions for knee and hip osteoarthritis based on large randomized trials: A systematic review and network meta-analysis. Osteoarthritis Cartilage. 2025; 33: 207-217. doi:10.1016/j.joca.2024.08.014.).Die Heterogenität der PRP-Präparate, abhängig von der Zusammensetzung und Aufbereitung, erschwert die Beurteilung der Wirksamkeit. PRP wird häufig bei Knie- und Hüftbeschwerden sowie Sehnenverletzungen eingesetzt, um Entzündungen zu reduzieren und Heilungsprozesse zu unterstützen. Der Nutzen von PRP beruht auf Wachstumsfaktoren und entzündungsregulierenden Proteinen, die körpereigene Heilungsprozesse fördern. Umfangreiche prospektive Studien fehlen noch, was die Bewertung der klinischen Nutzen von PRP erschwert. Obwohl die wissenschaftliche Evidenz zu PRP teils widersprüchlich ist, sind viele Experten davon überzeugt, dass sich bei richtiger Indikationsstellung und präziser Anwendung positive Effekte erzielen lassen – insbesondere dann, wenn PRP im Gesamtpaket aus Rehabilitation, Physiotherapie und Trainingsoptimierung eingesetzt wird.
PRP in der Sportmedizin – Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, Juni 2025