Die Studie untersucht die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Nutraceuticals ((Nahrungsergänzungsmittel mit medizinischem Nutzen) bei der Behandlung von Erwachsenen mit depressiven Störungen durch eine umfassende Netzwerk-Metaanalyse. Insgesamt wurden 192 Studien mit 17.437 Teilnehmern und 44 verschiedenen Nutraceuticals einbezogen. Der primäre Endpunkt war die Veränderung der Depressionssymptome, gemessen anhand der standardisierten Mittelwertdifferenz (SMD). Sekundäre Endpunkte umfassten Ansprechrate, Remissionsrate und Angstsymptome. Die Verträglichkeit wurde anhand der Abbruchraten aus jeglichem Grund sowie berichteter Nebenwirkungen beurteilt. Es wurde ein Frequentistisches Random-Effects-Modell verwendet.
Die Ergebnisse zeigen, dass Zusatzbehandlungen mit Nutraceuticals wie Eicosapentaensäure + Docosahexaensäure (EPA + DHA), S-Adenosyl Methionin (SAMe), Kurkumin, Zink, Tryptophan und Folat in Kombination mit Antidepressiva eine bessere Wirksamkeit aufweisen als Antidepressiva (ADT) allein, insbesondere in Bezug auf SMD, Remission und Ansprechen. Auch Monotherapien mit EPA + DHA, SAMe, Kurkumin und Safran zeigten im Vergleich zu Antidepressiva eine überlegene Wirksamkeit. Die meisten Nutraceuticals zeigten eine vergleichbare Verträglichkeit wie Placebo.
Diese umfassende systematische Übersicht und Netzwerk-Metaanalyse zeigt, dass mehrere Nutraceuticals potenzielle Vorteile bei der Behandlung depressiver Störungen bieten können – sowohl als Ergänzung zu Antidepressiva als auch als eigenständige Therapieoption.