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    Therapie

    Verletzungsepidemiologie im professionellen Mannschaftssport

    Dr. med. Dominik Szymskivon Dr. med. Dominik SzymskiLesedauer: 3 Minuten
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    Verletzungsepidemiologie im professionellen Mannschaftssport der Männer: Wie hilfreich ist die Medienanalyse? Insbesondere im Profisport ist die Medienanalyse bei wissenschaftlichen Publikationen im Bereich der epidemio­logischen Verletzungsforschung eine weit verbreitete Methode zur Akquirierung von Daten. 

    Eine Vielzahl von Krankheitsbildern, angefangen beim Schädel-Hirn-Trauma über den plötzlichen Herztod bis hin zur vorderen Kreuzbandruptur wurden dabei bereits mithilfe von Informationen aus Onlinenachrichtenportalen und Vereinshomepages analysiert. Allerdings veröffentlichte das Internationale Olympische Komitee (IOC) im Jahr 2020 ein Consensus Statement über die Methodik zur Erfassung und Berichterstattung von epidemiologischen Daten zu Verletzungen und Erkrankungen im Sport. Darin wurde festgestellt, dass nur 4 von allen 15 verwendeten Studienprotokollen bislang validiert waren. Im Fußball zeigte bereits Krutsch et al (2020) für schwere Verletzungen eine Anwendbarkeit von Mediendaten in der epidemiologischen Verletzungsforschung, während in allen anderen Teamsportarten bisher noch keine Verifizierung stattfand. Die hier vorgestellte Arbeit beleuchtet, in einer retrospektiven Kohortenanalyse, erstmalig die Validität von Mediendaten im professionellen Basketball und Handball in Deutschland. Hierzu wurden in der Saison 2018/19 im deutschen Profibasketball und Profihandball von zehn Vereinen offizielle Diagnosen der Mannschaftsärzte mit Online-Mediendaten von Sportnachrichtenportalen sowie den offiziellen Social-Media-Accounts der Vereine verglichen. 

    Bei insgesamt 133 Profis, 54 Basketballer und 79 Handballer, wurden 343 Verletzungen durch die Mannschaftsärzte registriert. Hiervon wurden 123 Verletzungen bei Basketballspielern (schwere Verletzungen: n = 30; 24 % – nicht- schwere Verletzungen: n=93; 76 %) und 220 bei Handballspielern (schwere Verletzungen: n = 75; 34 % – nicht-schwere Verletzungen: n=145; 66 %) erfasst. Die Prävalenz für schwere Verletzungen war dabei im Handball, mit 0,95 Verletzungen pro Spieler, fast doppelt so hoch wie im Basketball mit 0,56. Mit Hilfe der Medienrecherche konnten dabei vor allem schwere Verletzungen wie Frakturen, Rupturen, Dislokationen und Schädel-Hirn-Traumata bestätigt werden. Im Basketball wurden 80 % (n = 24) und im Handball 68 % (n=51) aller schweren Verletzungen in den ­Medien angegeben (OR: 5,33; 95 %-CI 3,22 – 8,82). Leichte Verletzungen konnten hingegen nur in 33,3 % der Fälle im Basketball und 31,0 % im Handball durch die Medien belegt werden. Über die Hälfte der Verletzungen waren in beiden Sportarten in der unteren Extremität, insbesondere am Oberschenkel, Knie und Sprunggelenk lokalisiert. Unter den Verletzungstypen zeigte sich im Handball ein Überwiegen von Rupturen (27 %) und Prellungen (21 %), während im Basketball Verstauchungen und Prellungen (jeweils 26 %) prädominant auftraten.

    Wie bereits durch Krutsch et al. (2020) im Fußball, wurde nun mit dieser Arbeit die Medienanalyse als Methodik zur Datenerfassung von schweren Verletzungen auch im professionellen Handball und Basketball beschrieben. Mediendaten in diesen Sportarten zeigen dabei eine ähnliche Rate an „verpassten“ schweren Verletzungen wie Arbeiten, die Spieler am Ende der Saison nach ihren Verletzungen befragt haben (Bjorneboe et al 2011; Florenes et al 2011) und was auf eine ähnliche Wertigkeit schließen lässt. Die allgemeinen Verletzungsdaten ergaben ein bereits bekanntes Bild, mit der Häufung von Verletzungen im Bereich der unteren Extremität, insbesondere am Oberschenkel, Knie und Sprunggelenk. Primär wurden dabei leichtere Verletzungen wie Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen, aber auch gehäuft Rupturen bei den Handballern gefunden. 

    Fazit

    Zusammenfassend zeigt sich, dass Mediendaten im professionellen Teamsport durchaus für epidemiologische Studien zur Untersuchung von schweren Verletzungen genutzt werden können, aber dennoch keine 100 %ige Abdeckung aller Verletzungen gewährleistet ist. Insbesondere eine variierende Medienpolitik der Vereine, hinsichtlich der Veröffentlichung von Verletzungen, kann das Ergebnis verfälschen. 

    Großer Dank gilt bei dieser Studie allen teilnehmenden Mannschaftsärzten sowie der Vereinigung deutscher Basketballärzte (Basketdocs e.V.) und Handballärzte Deutschland. 

    Autoren

    Dr. med. Dominik Szymski

    ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistenzarzt in der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Regensburg (Prof. Dr. Dr. V. Alt). Er ist Autor mehrerer Originalarbeiten zu Sportverletzungen sowie Ärztlicher Koordinator des „Kreuzbandregister im Deutschen Sport“.

    03/21
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