„Die erste Ausgabe 2023“. Es gibt signifikante Veränderungen, Entwicklungen und Potenziale der modernen Sportmedizin.
Die Havard Medical School betont aktuell, dass es im vergangenen Jahr eine Reihe sehr bedeutender klinischer Veränderungen gab, die sich auf die Art und Weise auswirken, wie wir Sportverletzungen diagnostizieren, behandeln und rehabilitieren. Aus unserer Sicht ist das ein Prozess, der schon seit einigen Jahren stattfindet und der unsere Themen endlich in die Mitte der Gesellschaft integriert. Besonders interessant ist die weiterführende Aussage aus Harvard, wer sich diese Sportverletzungen zuzieht: „elite athletes, weekend warriors, and patients with active lifestyles“ (Quelle: www.sportsmedicine.hmscme.com/). Wir möchten dazu noch ergänzen, dass die Sportmedizin mit ihrer Kompetenz ebenfalls die Verantwortung hat, den Patienten auf den Weg zum aktiven Lifesytle zu begleiten / führen bzw. anzuweisen – „specific exercise“ ist mehr als „physical active“, die Nachfrage dafür wächst.
Moderne Ansätze in der Sportmedizin zur Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Prävention von Sportverletzungen betreffen nun mehr nicht ausschließlich den Sportler, egal, ob Leistungs- oder Freizeitsportler, sondern auch Patienten mit einem aktiven Lebensstil und solche, die ihn noch entwickeln müssen und werden. Die Sportmedizin hat eine gesamtgesellschaftliche Dimension und Aufgabe – sie fristet eben kein spitzes „Nischen-Dasein“, vielmehr ist sie breiter denn je und in einer funktionierenden wie gesunden Gesellschaft unabdinglich. Dementsprechend gehören viele weitere Aspekte zur Sportmedizin, die Sie als Arzt und Therapeut in ihrer täglichen Arbeit unterstützen können und die das Potenzial haben, Ihre Ergebnisse zu optimieren. Der Bereich der Ernährung ist in der Sportmedizin nicht nur dafür da, die Leistung von Sportlern zu steigern, sondern kann integriert und kombiniert in einen ernährungsmedizinischen Ansatz dazu beitragen, mögliche Therapieerfolge zu verstärken bzw. sogar zu bewirken – siehe dazu auch die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der Phytopharmaka / Naturstoffe.
Therapien stehen nicht mehr länger isoliert nebeneinander, vielmehr muss es das Ziel sein, die Potenziale kombinierter regenerativer Therapieoptionen innerhalb der konservativen Therapie, aber auch in Zusammenarbeit / Ergänzung mit der operativen Therapie, aufzuzeigen und anzuwenden.
Dazu reicht aber nicht ein bloßes theoretisches Wissen. Um dies effektiv und sinnvoll umzusetzen, führt kein Weg an einer qualitativ hochwertigen Edukation vorbei, die aufzeigt, wie dies auch in der Praxis eingesetzt werden kann. Laut Harvard Medical School bedeutet dies „Education is practical, coupling updates with guidance on how to incorporate knowledge into practice to improve”. Für Ärzte, Therapeuten und Trainer, aber auch für den Patienten selbst, Stichwort „Patientenedukation“ (siehe hierzu „Die Bedeutung der Selbstregulation in der Integrativen und Mind-Body-Medizin“, Prof. Dr. Tobias Esch 2021).
Mit unseren Fortbildungen, den Online-Video-Educations und den Artikeln sowie Positionspapieren der sportärztezeitung bieten wir mit der thesportgroup academy einen Transfer der Wissenschaft in die sportmedizinische Praxis (inkl. Technologien). So sind Sie in der Lage, die Entwicklungen in der Sportmedizin nicht bloß zu beobachten, sondern aktiv anzuwenden und zu beeinflussen. Danke für Ihre Unterstützung!
Autoren
ist Dipl. Sportwissenschaftler, Gründer und Herausgeber der sportärztezeitung sowie Gründer und Geschäftsführer von thesportgroup GmbH aus Mainz.
ist Chefredakteur der sportärztezeitung.