Die Bedeutung des Fußes als sensomotorisches Organ für den Bereich Prävention rückt erfreulicherweise zunehmend auch in das breite Bewusstsein der Fachwelt. Die Relevanz für z. B. Sturzprävention bei Senioren, Balance, Propriozeption oder Prävention von Verletzungen der unteren Extremität bei Langstreckenläufern ist gut belegt [1,2,28,29,30]. Überraschend wenige bzw. gar keine systematischen Konzepte findet man allerdings im Bereich Leistungs-Training und Rehabilitations-Training [10].
Dies ist aus meiner Sicht noch eine der meist unterschätzten und im Training noch stark vernachlässigten Stellschrauben im multifaktoriellen Gefüge für Leistungserhalt und Leitungssteigerung. Vor allem für athletisch-motorische Grundbewegungsformen wie Sprinten und Springen spielt die allgemeine Fußfunktionalität (Fuß als sensomotorisches Organ) und die Fuß-Kraft eine große Rolle, hier sind insbesondere die langen extrinsischen Flexoren (FHL, Tib. Post., FDL) hervorzuheben.
Die Konzeptionierung eines standardisierten Diagnostik- und Trainingsprotokolls ist nicht nur notwendig, um miteinander vergleichbare Studien aufsetzen zu können, sondern auch um konkrete Fragestellungen beantworten zu können und in Zukunft auch möglichst präzise Empfehlungen für Therapeuten, Trainer und Ärzte im Sinne eines Algorithmus aussprechen zu können.
Auf Basis der Literatur und auf Basis meiner langjährigen klinischen Expertise in diesem Bereich habe ich ein eigenes Konzept entwickelt, das „Werkmeister-Fußkonzept“, welches ich als Grundlage zum einheitlichen Ansatz vorschlage.
(Die voranzustellende richtungsweisende klinische Untersuchung und Diagnostik erfolgt ebenfalls standardisiert und systematisch mit dem Ziel auch hier einen Algorithmus zu erstellen, ist aber aus Gründen der Umfangsbegrenzung nicht Teil dieses Artikels).
Funktionelle biomechanische Aspekte
Der Begriff „Quergewölbe“ ist im laienhaften und auch klinischen Sprachgebrauch zwar präsent und hält sich erstaunlich hartnäckig, allerdings ist die Vorstellung, dass die mittleren Strahlen II, III, IV nur wenig Kraft übertragen im Sinne eines Quergewölbes im Mittelfußköpfchenbereich durch pedobarographische Messungen unter Belastung schon lange überholt [3]. Kraftverteilungsmessungen am Vorfuß in der späten Abstoßphase zeigen, dass die gesamte mediale Fußsäule (MT I-III) hoch belastet wird, was sich auch anatomisch durch straffe und starke Bandverbindungen sowie kräftige knöcherne Strukturen zeigt. Es ist wichtig, sich klarzumachen, dass die Hauptlastaufnahme dabei durch den ersten Stahl bis hin zur Zehenbeere der Großzehe erfolgt.
Eine Querwölbung unter Belastung findet sich nur im Rückfußbereich, nicht aber am Vorfuß [3,4]. Der intrinsischen Fußmuskulatur (IFM) kommt anatomisch bedingt funktionell eine entscheidende Rolle in der Feinjustierung zu, insbesondere der Stabilisierung der MTP-Gelenke zu sowie der „Core-Stabilität“ des Fußes [5,9,29]. Insbesondere die Fähigkeit zur Stabilisierung des 1. MTP-Gelenkes und Kraftentwicklung des gesamten 1. Strahls ist von hervorzuhebender Bedeutung [6]. Verschiedene Autoren haben gezeigt, dass eine Kontraktion zur Ansteuerung der MTP-Gelenke und somit eine aktive Flexion in den MTP-Gelenken zu einer verbesserten Propulsion führen kann und somit auch die sportliche Leistung (Sprint/Sprung) positiv beeinflussen kann [7,8].
Die Kraftentwicklung bei der Flexion der Zehen ist zwar eine kombinierte Leistung der IFM und extrinsischen Fußmuskulatur (EFM), der Großteil, der für ein effizientes Abstoßen notwendig ist, kommt jedoch zustande durch Aktivierung der IFM [8,10]. Eine effektive Verblockung des Fußes im Sinne einer rigiden Versteifung des Längsgewölbes ist nötig zur effizienten Kraftübertragung in der Propulsion [11]. Mediales Längsgewölbe und Pronation können gut gezielt trainiert werden, insbesondere der intrinsischen Muskulatur kommt hier eine Bedeutung zu [12,31]. Obwohl spezifische Übungen entwickelt wurden, um die IFM zu stärken, wie zum Beispiel Greifbewegungen mit einem Handtuch, Übungen mit Murmeln [13], „Short-Foot-Exercise“ (SFE), adressieren diese noch nicht effektiv und zielgerichtet die o.g. funktionellen Parameter für das Erreichen eines von der Großzehe seinen Ursprung nehmenden karbonfederartigen Effektes bei Sprint und Sprung.
Bekannte Übungen haben einen effektiven Bezug auf posturales Gleichgewicht und übermäßige Pronation [15, 29]. Außerdem haben sie einen positiven Effekt auf die Knöchel-Propriozeption, Kraftentwicklung des M. FHL und das globale Bewegungsmuster, wodurch das mediale Längsgewölbe des Fußes gehoben, gestützt und das dynamische Standgleichgewicht verbessert wird [14,16,17], was z.B. für die Sportart Golf einen ganz relevanten und gut darstellbaren Effekt hat, aber nicht mit Sprung- und Sprintperformance zu vergleichen ist [18,19]. Es ist davon auszugehen, dass allein schon Einbindung eines Teiles von Barfuß-Training, wie es z.B. in der Leichtathletik routinemäßig und umfangreich üblich ist, zu einem kräftigenden Trainingseffekt der Fußmuskulatur führt [32].
Ich sehe sehr häufig Defizite in der dynamischen Pronation (im Sinne einer kontrollierten exzentrischen Belastung), die jedoch – als Gegenspieler zur o.g. rigiden Versteifung – qualitativ hochwertig durchgeführt werden muss, um eine optimale und kraftvolle Propulsion erreichen zu können. Bei diesem hochkomplexen Bewegungsablauf im Rahmen der zyklischen Belastung einer Doppelschrittperiode müssen sowohl aktive Faktoren als auch passive Rückstellmechanismen zusammenspielen [33]. Die meisten bekannten Übungen und Trainingskonzepte bestehen aus einem ganz überwiegend muskelbasierten Ansatz. Die Einbindung auch passiver Strukturen (Faszien, Sehnen, Knochen-Sehnen-Interface) in das Gesamtkonzept ist jedoch meiner Erfahrung nach von hoher Relevanz insbesondere für den Bereich „Leistung/Performance“.
“Bridging” mit Fokus auf FHL durch Variation der Abstützung
Einbindung passiver Strukturen in das Gesamtkonzept
Einige Arbeiten weisen darauf hin, dass interfasziale Präsenz von Myofibroblasten dem Bindegewebe ermöglichen, seine Steifigkeit selbstständig aktiv zu beeinflussen. [20,21,25]. Innerhalb eines Zeitfensters von einigen Minuten und länger kann eine solche zelluläre Kontraktion über eine sog. Stiffnessregulation die motoneurale Koordination beeinflussen und Gelenk-und Gewebesteifigkeit beeinflussen und bis zu klinisch manifesten Kontrakturen führen. Dieser Mechanismus ist beispielsweise aus verschiedenen Pathologien, z.B. der „frozen Shoulder“ bekannt. Durch bestimmte physikalische und mechanische Reize kann die Umwandlung von Fibroblasten in Myofibroblasten in vitro stimuliert werden [22,23,24,25].
Es ist seit langem bekannt, dass die Speicherkapazität elastischer Zugenergie in der Muskulatur deutlich geringer ist als die des kollagenösen Binde- und Sehnengewebes, es kann also hier potentiell wesentlich mehr kinetische Energie sprungfederartig freigesetzt werden. Insbesondere für lange Sehnen ist dies relevant [26]. In einer in vivo Untersuchung von 8 männlichen Probanden wurde in einem aufwändigen Versuchsaufbau das Verhalten von Muskelfaserkontraktion der Triceps surae Muskulatur im Verhältnis zum Verhalten der Achillessehne unter Countermovement-Belastung gemessen. Es wurde herausgefunden, dass das Muskelfaszikelverhalten nahezu isometrisch war in der Phase der Gesamt-Muskelverlängerung, weshalb geschlussfolgert wurde, dass der große Teil der Energie aus kollagener elastischer Rückstellenergie stammt [27].
Skizzierung Konzept
Das Konzept gliedert sich in sechs Phasen: Sensomotorische Verknüpfung, Flexibilität/Mobilität, Ansteuerung, Kräftigung intrinsisch, Kräftigung extrinsisch und Verkettung. Diese Phasen fließen ineinander über und ermöglichen einen individuell anpassbaren Trainings- und Therapieplan. Je nach Leistungsstand des Sportlers ist in jeder Stufe eine Progression des Trainings möglich/nötig, bevor die nächste Stufe hinzugenommen werden kann. Jeder Stufe ist eine konkret definierte Übungssammlung zugeordnet, die je nach Leistungsstand des Sportlers/Patienten progressiv gestaltet werden kann (z.B. mit Steigerung der Gewichte oder Resistenz des Therabandes, Erhöhung des Umfanges). Ebenfalls definiert ist eine genaue Beschreibung der Technik, didaktische Hinweise und die Benennung typischer Fehlerquellen.
Es handelt sich zum Teil um bekannte Übungen und zum Teil aus von mir gezielt weiterentwickelte und adaptierte Übungen. Sie variieren innerhalb einer Stufe erheblich in Bezug auf Komplexität und Anspruch. Der Therapeut wählt aus jeder Stufe die passenden und gut umsetzbaren Übungen für den individuellen Fall aus, es werden also nicht zwangsläufig alle vorgeschlagenen Übungen einer Stufe immer zeitgleich durchgeführt, sondern das Trainingsprogramm wird für die jeweilige Stufe individuell zusammengestellt. Die einzelnen Stufen laufen nicht strikt voneinander getrennt nacheinander ab, sondern zu unterschiedlichen Gewichtungen parallel, je nachdem, wo der Patient/Sportler steht und was als Ziel definiert wurde. Das Monitoring läuft über klinische Evaluation (hohe Interobserver Variabilität, sehr erfahrungsabhängig), dynamometrische Messungen und dynamische Pedobarographie. EMG-Messung ist ebenfalls sinnvoll, hat sich in unserem klinischen handling aber aktuell (noch) nicht als praktikabel durchgesetzt.
Der überwiegende Teil des Trainings wird barfuß durchgeführt.
1. Sensomotorische Verknüpfung
Fokus: Durch haptischen, taktilen und thermischen Input werden entsprechende FA (fast adapting) /SA- (slow adapting)- Rezeptoren der Fußsohle für Druck, Vibration,Propriozeption usw. gereizt und damit die korrespondierenden Hirnareale aktiviert und rekrutiert. Das Kapazität zur zentralnervösen Plastizität spielt hier eine große Rolle.
Anders als bei der Rehabilitation der großen Gliedmaßen, bei denen bereits standardisierte Konzepte vorliegen und umgesetzt werden, muss Training/Rehabilitation des Fußes meist zunächst eine Phase des sensomotorischen Reizes vorangestellt werden um sowohl lokal die Propriozeption zu gewährleisten als auch neuromuskuläre Verknüpfungen peripher und zentral zu bahnen und den Fuß als Zielorgan im sensomotorischen Cortex effektiv zu repräsentieren. Die Dauer dieser ersten Phase variiert erfahrungsgemäß individuell sehr stark zwischen einigen Stunden und mehreren Wochen bis hin zu Monaten und hängt im Wesentlichen von den bislang gelebten Gewohnheiten in Bezug auf den Fuß ab und dem Gesamtalter des Patienten/Sportlers. Hier sind Faktoren relevant wie: Abwechslung des üblich getragenen Schuhwerkes, ist der Pat. an Barfußgehen oder -Trainieren gewohnt usw.
2. Flexibilität/Mobilität
Fokus: Reduktion möglicherweise vorliegender (lokaler) Verkürzungen, Kontrakturen, Blockierungen aus alten Verletzungen usw. Verbesserung der passiv geführten Pronation. Schwerpunkt der Manualtherapie/Physiotherapie.
In der täglichen Praxis kommen alle Formen von Hyper- und Hypomobilität vor. Eine typische Konstellation ist z.B. entsprechend des Gesamthabitus eine Hypermobilität mit mangelnder Stabilität des 1. Strahls und resultierender Valgustendenz der Großzehe, z.B. oft bei jüngeren, meist weiblichen Personen. Aber auch eine Kombination aus eher festen TMT-1 Gelenk und über-betont ausgeprägtem Längsgewölbe am unbelasteten Fuß sowie eingeschränkter Pronationsfähigkeit sind häufig zu finden mit eher hohem Muskeltonus und insgesamt eher rigiden Verhältnissen.
Entsprechend der anzufindenden Grundbedingungen ist in dieser Phase der Fokus zu wählen. Wenn ohnehin schon eine sehr gute Beweglichkeit bis hin zu laxen Gelenkverhältnissen vorliegen, kann zügig in Phase 3 übergegangen werden. Auch nach länger zurückliegenden Supinationstraumen finden wir gelegentlich noch funktionelle Fehlstellungen der Fußwurzelknochen, häufig betroffen ist z.B. das Os navikulare und Os cuboideum durch entsprechende Muskel- bzw. Sehnenzüge. Diese bedürfen dann einer manualtherapeutischen Mobilisierung. Andere Mobilisierungs- und Flexibilitäts-Übungen wiederum können angeleitet und dann durch den Pat. selbst durchgeführt werden.
3. Ansteuerung
Fokus: Optimieren der isolierten und feinmotorischen Ansteuerung von extrinsischer und intrinsischer Fußmuskulatur getrennt voneinander, Bewegung einzelner Gelenke getrennt voneinander. Diese Phase ist vor allem wichtig zur Vorbereitung auf die Anforderungen aller folgenden Phasen.
Bekannte Reha-Konzepte für andere Gliedmaßen starten meist in dieser Phase, da die neuromuskuläre Aktivierung und angemessene Mobilität in der Regel bereits gegeben ist. Bei der Rehabilitation des Fußes kommt die Besonderheit dazu, dass IFM und EFM zum Teil isoliert und zum Teil kombiniert beübt werden. Die Kapazität zur Ansteuerung der verschiedenen Muskelgruppen und zum Teil auch einzelner Muskeln ist Voraussetzung für den Übergang zu Stufe 3.
4. Kräftigung intrinsisch
Fokus: Muskulär basierter Ansatz zum progressiven Muskelkraftraining der intrinsischen Fußmuskulatur.
Die Stufe der Ansteuerung geht in eine Phase gezielter Kräftigung und des Muskelaufbaus über mit entsprechender Optionen zur Progression, wenn angezeigt, analog zu anerkannten und bewährten Vorgehensweisen zum Muskelaufbau.
5. Kräftigung extrinsisch
Fokus: Muskulär basierter Ansatz zum progressiven Muskelkraftraining der extrinischen Fußmuskulatur
Analog zu 4.
6. Verkettung
Fokus: Faszial/bindegewebig basierter Ansatz: Vor allem durch mechanischen Zug und Haltebelastungen werden Fibroblasten und Myofibroblasten angesprochen.
Anders als beim muskelbasierten Training steht hier nicht die Anzahl der Wiederholungen oder die Höhe der Gewichte im Vordergrund, sondern die Zeitspanne, über die eine Spannung gehalten wird. Ziel ist es, eine gute funktionelle Verkettung funktioneller dorsaler Bahnen von der Großzehe bis zu den großen Glutealmuskelfaszien zu erreichen. Klassische Übungen aus der Leichtathletik wurden adaptiert und weiterentwickelt entsprechend der biomechanischen und funktionell-anatomischen Grundlagen.
Eine große Schwierigkeit stellt aktuell noch die standardisierte Messbarkeits-Machung zum Übergang in die nächste Stufe des Konzeptes dar. Ganz besonders delikat ist der Übergang von 4./5. zu 6., da eine sehr gute Funktion mit Fähigkeit zur sauberen Pronation, rigiden Versteifung unter Belastung und Stabilisierung und Kraft im 1. Strahl die Voraussetzungen sind, um von den Übungen der Phase 6 überhaupt profitieren zu können. Hier liegt bei mangelndem Fachwissen und z.B einfach nur optischer Imitation der Übungen ein großes Potential für fehlerhafte Ausführung und damit ausbleibende Ergebnisse.
Fazit
Die vorliegende Arbeit unterstreicht die Bedeutung einer funktionellen Fußtherapie sowohl im Leistungssport als auch in der Rehabilitation und stellt das innovative “Werkmeister-Fußkonzept” vor. Es verbindet den aktuellen Forschungsstand mit langjähriger klinischer Expertise und berücksichtigt sowohl muskuläre als auch bindegewebig-fasziale und biomechanische Aspekte des Fußes und der gesamten unteren Extremität. Der vorgestellte Ansatz stellt eine standardisierte Methodik bereit und schließt damit eine Lücke im Bereich Leistungstraining und Rehabilitationstraining im Sport. Der gezielte Fokus auf intrinsische und extrinsische Fußmuskulatur, die Einbindung passiver Strukturen und die Berücksichtigung von interfaszialen Mechanismen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit sind wegweisend und stellen einen Paradigmenwechsel in der Fußtherapie dar.
Trotz der umfassenden Konzeptualisierung und Anwendung dieses Ansatzes sind noch einige Herausforderungen zu meistern. Insbesondere die standardisierte Messbarkeit und Evaluierung des Therapieerfolgs und die Ausbildung von Fachkräften im Umgang mit dem Konzept sind zentrale Punkte für zukünftige Entwicklungen. Es ist zu hoffen, dass die Einführung des “Werkmeister-Fußkonzepts” einen Impuls für die weitere Forschung und Praxis im Bereich der funktionellen Fußtherapie gibt und dazu beiträgt, das Bewusstsein für die Bedeutung des Fußes in der Sportmedizin und Rehabilitation zu schärfen.
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Autoren
ist Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie mit Zusatzbezeichnung Sportmedizin. Sie ist Ärztliche Leiterin am Ambulanzzentrum des UKE Hamburg / UKE Athleticum Hamburg und Leitung des sportmedizinischen Untersuchungszentrums DOSB Hamburg. Frau Dr. Werkmeister ist ehemalige HSV-Mannschaftsärztin und auf Fußchirurgie und funktionelle konservative Fußtherapie spezialisiert.