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    Basketball-Sportmedizin

    Merkmale, Verletzungen und Prävention
    Dr. med. Christoph LukasBy Dr. med. Christoph Lukas4 Mins Read
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    © IMAGO Images / Anadolu Agency
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    Basketball wurde 1891 von Dr. James Naismith erfunden. Ziel war es, eine verletzungsarme Hallensportart zu schaffen, die spannend genug war, um die Studenten zu begeistern. Den Präventionsgedanken setzte er um, indem er das Ziel horizontal gestaltete, um Wucht aus den Würfen zu nehmen. Das Laufen mit dem Ball wurde verboten, um Rudelbildungen zu vermeiden. Körperkontakt wurde fast vollständig ausgeschlossen. 

    Im Verlauf wurden die Regeln immer wieder adaptiert, z. B. wurde das Dribbeln zum Bewegen des Balles erlaubt. 1979 wurde der Dreipunktwurf in der NBA, 1984 im Weltbasketball eingeführt, um das Spiel zu entzerren und vom Korb zu entfernen.  Heute ist Basketball eine der weltweit populärsten Sportarten, die von ca. 450 Millionen Menschen gespielt wird.

    Merkmale

    Typisch ist der stetige, schnelle Wechsel zwischen Angriff und Verteidigung und Beschleunigen /Abbremsen. Pro Spiel werden 4,5 bis 7,5 km zurückgelegt, wovon 24 % gegangen, 65 % gelaufen und 14 % gesprintet werden (meist nur über eine kurze Distanz von 4 bis 9 Metern).  Kurze hochintensive Belastungen werden von Erholungsphasen unterbrochen. Das durchschnittliche Arbeitsintervall beträgt ca. 12 bis 20 Sekunden, vor entscheidenden Aktionen (Wurf, Rebound) erfolgt meist eine intensive Aktion (Antritt, Richtungswechsel, Sprung). Pro Spiel kommt es zu 750 – 2.750 verschiedenen Bewegungen, ca. 40 – 60 Sprüngen, >200 Überkopfbewegungen, 32 Dribblings, 120 Ballannahmen, 80 Pässen und 15 Würfen. Ca. 620 Meter werden in tiefer Verteidigungshaltung zurückgelegt. Im Rahmen der NBA Combine Tests, bei denen die potenziellen Draft-Kandidaten vermessen und getestet werden, zeigte sich über die Zeitspanne 2000 bis 2015, dass der durchschnittliche Aufbauspieler inzwischen ca. 1,85 m und der durchschnittliche Center ca. 2,09 m groß ist. Durch europäische Einsätze und Länderspiele kommen auch europäische Basketballspieler inzwischen auf teilweise > 80 Spiele pro Saison.

    DIe orthopädischen und internistischen Eingangsuntersuchungen helfen, Problemfelder rechtzeitig zu erkennen, um präventiv gegensteuern zu können.

    Verletzungen

    Im Vergleich zu den anderen großen Ballsportarten verletzen sich die Spieler laut VBG-Sportreport mit 1,47 Verletzungen pro Spieler und Saison etwas seltener, was sich sicherlich durch den Ursprungsgedanken des körperlosen Spiels, auch wenn dies heute bei weitem nicht mehr der Fall ist, erklären lässt. Die mit Abstand häufigste Verletzung ist die Außenbandverletzung am oberen Sprunggelenk, der klassische Verletzungsmechanismus hierfür ist die Landung auf einem gegnerischen Fuß unter dem Korb. Dies führt dazu, dass in der NBA Tape oder Orthese von den Versicherungen vorgeschrieben werden. Im Bundesliga Basketball wird dies ebenfalls regelmäßig von den Vereinen eingefordert, und auch von den Spielern gewünscht. Die höchsten Verletzungskosten und die längsten Ausfallzeiten hingegen entstehen durch Knie­verletzungen. Auch bei den Überlastungsbeschwerden liegt das Knie deutlich vorn, „schuld“ daran ist vor allem das Patellaspitzen-Syndrom, das im Basketball fast schon endemisch auftritt. Gold-Standard in der Therapie ist das exzentrische Training, idealerweise begleitet von physiotherapeutischen Maßnahmen, aber auch Stoßwelle oder PRP-Infiltrationen.

    Prävention

    Im Bereich der Prävention sollte man vier große Themen berücksichtigen:

    1. Neuromuskuläres Training: Hier sollte vor allem auf die Rumpfstabilität sowie aktive Knie- und Sprunggelenksstabilisierung geachtet werden, um das Verletzungsrisiko zu reduzieren. Programme wie z. B. das FIFA 11 + Programm, konnten ihre Wirkung neben dem Fußball auch im Basketball nachweisen.

    2. Belastungssteuerung: Bei den inzwischen maximal gefüllten Spiel­plänen muss genügend Raum für adäquate Regeneration geschaffen werden.

    3. Hilfsmittel: neben Tape-Verbänden oder Orthesen für die Sprunggelenke, ist z. B. auch ein Zahnschutz zu erwähnen.

    4. Medizinische Eingangsuntersuchungen: Diese sind auch in der Breite sinnvoll und zu fordern. Neben der orthopädischen und internistischen Untersuchung sollte immer auch eine Funktionstestung enthalten sein. Für die Prävention ist es unerlässlich, die gefundenen Mängel gezielt, mit individuellen Trainingsprogrammen, anzugehen.

    Fazit

    Trotz der überschaubaren Verletzungsrisiken bleibt Basketball eine attraktive, faszinierende Sportart, die, nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Erfolge der deutschen Nationalteams, auch hierzulande zunehmend mehr Anhänger findet.

    Der Artikel ist eine vom Autor für die sportärztezeitung erstellte kompakte Zusammenfassung des Beitrags „Fit am Korb: Belastungen der Athleten und ­Prävention im Basketball“ von Dr. med. Christoph Lukas, online erschienen im Newsletter der GOTS.

    Autoren

    Dr. med. Christoph Lukas

    ist Facharzt für Orthopädie mit den Zusatzbezeichnungen Sportmedizin, Chirotherapie, Akupunktur und Sozialmedizin. Er ist leitender Arzt der Reha-Zentren in Bietigheim-­Bissingen, Crailsheim und Pforzheim-Birkenfeld mit Privatpraxis Sport-Orthopädie in Bietigheim-Bissingen (www.drlukas.de). Er ist Mannschafts­arzt der HAKRO Merlins Crailsheim (Basketball Pro A), 1. Vorsitzender der Deutschen Basketballärzte e.V. (www.basketdocs.de), Verbandsarzt beim Basketball Baden-Württemberg und wiss. Beirat der sportärztezeitung.
    (Stand 2025)

    03/25
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