In Ergänzung an den Artikel Mind-Body Medicine Completes Sports Medicine (Erbeldinger, R. 2025, erschienen in THE MIND Bulletin on Mind-Body Medicine Research, 7, 23-30) möchten wir Ihnen an dieser Stelle unsere Definition für den immer mehr an Bedeutung gewinnenden Begriff der Prähabilitation (Prähab / Prehab) vorstellen, um Ihnen eine Orientierung bieten zu können:
Prähabilitation beim ersten medizinischen Kontakt / Besuch ist ein proaktiver und individueller Ansatz, der jeden Patienten – ebenso wie den Nicht-Patienten (non-Patient) – auf erwartbare Belastungen, aber auch unerwartete Geschehnisse und funktionelle Einschränkungen im Zusammenhang mit anstehenden Behandlungen vorbereitet (in diesem Kontext erweist sich Motivational Interviewing als geeignete Methode, die in einem weiteren Schritt in das Setting von Shared Medical Appointments überführt werden kann, um Wirksamkeit und Kosteneffizienz zu steigern). Sie wird an persönliche Bedürfnisse, Bedingungen, Anforderungen und Kapazitäten angepasst und findet unabhängig davon Anwendung, ob der therapeutische Weg chirurgisch oder nicht-chirurgisch ist.
Darüber hinaus kann sich bei Nicht-Patienten (non-Patient) durch regelmäßige Screenings – wie etwa in der Zahnmedizin – eine strukturierte, individuelle Prophylaxe entwickeln. Dieser Ansatz dient nicht nur der Gesunderhaltung, sondern entwickelt sich im Verlauf des Lebens auch gemeinsam mit dem adaptiven Immunsystem weiter. So können spezifische Schutzreaktionen entstehen und sich mit der Zeit gezielt verstärken.
Autoren
ist Diplom-Sportwissenschaftler mit Professional Master’s Degree in Sports Medicine sowie postgradualen Weiterbildungen in Mind-Body-Medizin (Harvard Medical School), Psychoneuroimmunologie und Lifestyle Medicine (American College of Lifestyle Medicine); Verleger der sportärztezeitung.
absolvierte ein Studium der Zahnheilkunde in Frankfurt am Main. 2003–2006 wiss. Mitarbeiter, Poliklinik für Parodontologie des Universitätsklinikums Ffm. Seit 2009 niedergelassen in eigener Praxis in Darmstadt. Seit 2008 ist er Tutor/Dozent des Studiengangs „Master Parodontologie und Implantattherapie“, Universitätsklinikum für Zahn, Mund und Kieferheilkunde, Freiburg.