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    Therapie

    Handverletzungen

    Auftreten und Therapie
    Prof. Dr. med. Helen AbelBy Prof. Dr. med. Helen Abel5 Mins Read
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    © Florian Alt /IDM/HRP
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    Sowohl Hand als auch Finger sind beim Sport sehr gefährdet und verletzungsanfällig. Bis zu 25 % aller Sportverletzungen betreffen die Hand, bei den Profisportlern sind es ca. 9 %. Etwa 50 % aller Handverletzungen im Sport betreffen die Finger [1, 2]. Hierbei ist die ausgeübte Sportart ausschlaggebend für die resultierende Verletzung. 

    Typischerweise kommt es bei Ballsportarten wie Volleyball und Basketball zu Fingerverletzungen [3], während beim Fußball Mittelhand- und Handwurzelverletzungen führend sind [5]. Klettern birgt die Gefahr der Ringbandverletzung [4, 5]. Während einige Sportarten eher zu akuten Verletzungen führen, neigen andere eher zu chronischen Beschwerden aufgrund der dauerhaften oder repetitiven (Über-) Belastung. 

    Baseball Finger / Basketball Finger

    Die typischerweise im Volleyball / Basketball auftretende Verletzung des Endgelenkes, vor allem am Zeigefinger, wird auch als Baseballfinger oder Basketballfinger bezeichnet. Hierbei kommt es durch einen Direktanprall am Endgelenk, oftmals in leicht gebeugter Haltung des Endgelenkes, zu einem Abriss der Strecksehne knöchern oder transligamentär, was ein Herabhängen des Endgelenks zur Folge hat. Dies wird bei einem transligamentären Abriss konservativ mittels Fingerschiene für acht Wochen therapiert. Liegt ein knöcherner Abriss vor, so müssen Größe des Fragmentes und dessen Dislokation analysiert werden. Zeigt sich mehr als 1 / 3 der Gelenkfläche betroffen und /oder kommt es nach Schienenreposition zu einer ungenügenden Reposition, so wird ein operatives Vorgehen mit K-Drähten oder Hakenplatte empfohlen [4, 5]. 

    Jersey Finger / Rugby Finger

    Das Gegenstück zu Strecksehnenabriss an der Endphalanx ist der Beugesehnenabriss an der Endphalanx. Dieser entsteht typischerweise beim Rugby durch das Hängenbleiben am Trikot des Gegners, sodass diese Verletzung auch als Jersey Finger oder Rugby Finger bezeichnet wird. Die tiefe Beugesehne disloziert nach einem solchen Trauma nach proximal. Je nach Rückzugshöhe wird diese Verletzung in verschiedene Stadien eingeteilt. Meist bedarf es hier einer operativen Therapie, um die Beugesehne mittels Anker oder transossärer Naht wieder an ihre Insertionsstelle zu refixieren. Hierbei müssen unter Umständen auch Ringbänder rekonstruiert werden. Postoperativ erfolgt eine Ruhigstellung als Extensionsstop für die Endphalanx und Handphysiotherapie [5]. 

    Skier’s thumb / gamekeeper’s thumb

    Der so genannt Skier’s thumb oder gamekeeper’s thumb [6] ist ebenfalls eine Verletzung, die ihren Ursprung im Sport hat. Hierbei kommt es durch die Fixierung des Daumens in den Schlaufen der Skistöcke beim Sturz zu einer Radialduktion des Daumens und dadurch zu einer Ruptur des ulnaren Kollateralbandes. Dies kann je nach Ausprägung zu einer Instabilität des Daumengrundgelenkes führen. Insbesondere die ulnare Stabilität am Daumengrundgelenk ist jedoch von signifikanter Bedeutung für die Griffkraft, da dies beim Pinzettengriff der einzige Gegenspieler ist. Dementsprechend unterscheidet man zwischen stabilen (Teil-)Rupturen und instabilen Rupturen, evtl. sogar mit einem nach proximal unter die Muskelaponeurose zurückgeschlagenen Band (so genannte Stener Läsion). Auch knöcherne Ausrisse sind möglich. Alle Instabilitäten bedürfen eines operativen Vorgehens mit Ankerrefixation oder transossärer Refixation des ulnaren Kollateralbandes und der Kapsel. Sowohl beim konservativen als auch beim operativen Vorgehen ist eine Ruhigstellung des Daumengrundgelenks für vier bis sechs Wochen indiziert. 

    Boxer’s fracture

    Unfallträchtige Sportarten, wie z. B. Boxen, Fußball, Radfahren, Reiten oder Wassersport gehen oft mit Frakturen der Handwurzelknochen (v. a. Scaphoidfrakturen), des Handgelenkes (Radiusfraktur) oder der Mittelhandknochen einher. Die so genannte Boxer’s fracture, eine MC5 Köpfchenfraktur, entsteht hauptsächlich beim Boxen allerdings nicht im Profisport, sondern eher in der Freizeit. Der professionelle Boxer erleidet eher eine Fraktur am MC 2 oder 3 Köpfchen. Die MC5 Köpfchenfraktur kann bei entsprechender Dislokation des Köpfchens nach palmar mittels intramedullärer Schienung und Kirschnerdrähten operativ versorgt werden. Schaftfrakturen hingegen werden eher mittels Platten- oder einer Schraubenosteosynthese versorgt. Anbei das Beispiel eine MC5 Schaftfraktur beim Sturz vom Rennrad. Aufgrund der Dislokation und des instabilen Charakters der Fraktur erfolgte eine Plattenosteosynthese mit sofortiger Mobilisierung und Physiotherapie postoperativ (Abb. 1). 

    Abb. 1

    Verletzungen beim Motorradrennfahren

    Eine sehr unfallträchtige Hochrasanzsportart ist das Motorradrennfahren (z. B. Superbike). Die Fahrer sind durch höchste Technik in den Rennanzügen geschützt, diese unterstützen die Aerodynamik, sind an exponierten Stellen wie den Knien nochmals unterstützt und sogar durchgehend mit einem Airbag ausgestattet. Die Hände sind mit hochqualitativen Handschuhen geschützt. Nichtsdestotrotz kommt es typischerweise bei einem Sturz v. a. in Kurven oder Seitlagen (siehe Abb. 2) zu Abschürfverletzungen der Finger und Hände. Diese können je nach Ausprägung und Tiefe signifikante Auswirkungen auf die Funktion der Hände haben. Hier das Beispiel einer tiefen Abschürfverletzung von Florian Alt, dem deutschen Superbike Meister 2023, an der Grundphalanx des kleinen Fingers, der für die Motorradrennfahrer von signifikanter Bedeutung ist, da dieser für das Gasgeben und Bremsen benötigt wird. Es erfolgte eine Verschiebelappenplastik um den Defekt zu heilen. Auch in dieser Klientel gibt es chronische Verletzungen, wie das seltenen Unterarm Flexoren Kompressions-Syndrom, was zu einer verminderten Griffkraft führt. Therapie besteht in Physiotherapie, auch operative Faszienspaltungen sind beschrieben, allerdings bedarf es hier insgesamt noch weiteren Studien mit größeren Fallzahlen, um eine präventive Therapie zu entwickeln [7]. 

    Abb. 2

    Literatur

    1. Rettig, A.C. Epidemiology of hand and wrist injuries in sports Clin Sports Med. 1998; 17:401-406
    2. Rettig, A.C. Athletic injuries of the wrist and hand. Part I: traumatic injuries of the wrist Am J Sports Med. 2003; 31:1038-1048
    3. Mall, N.A. ∙ Carlisle, J.C. ∙ Matava, M.J. Upper extremity injuries in the National Football League: part I: hand and digital injuries Am J Sports Med. 2008; 36:1938-1944
    4. Singletary, S. ∙ Geissler, W.B. Bracing and rehabilitation for wrist and hand injuries in collegiate athletes Hand Clin. 2009; 25:443-448
    5. Geissler, W.B. ∙ Burkett, J.L. Ligamentous sports injuries of the hand and wrist Sports Med Arthrosc. 2014; 22:39-44
    6. Marino, J.T. ∙ Lourie, G.M. Boutonniere and pulley rupture in elite athletes Hand Clin. 2012; 28:437-445. xii
    7. O’Dowd DP, Romer H, Hughes R, Harding N, Ball S, Migliorini F, Maffulli N. Forearm compartment pressures and grip strength in elite motorbike racers with chronic exertional compartment syndrome. Journal of Orthopeadic Surgery and Research .J Orthop Surg Res. 2021 Oct 15;16(1):603

    Autoren

    Prof. Dr. med. Helen Abel

    ist Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Handchirurgie. Sie ist Inhaberin der Praxis Handchirurgie am Wittelsbacherplatz, München. Ihr Studium absolvierte sie an der LMU München und Harvard Universität in Boston, fachliche Ausbildung an der TU München.

    03/25
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