„Die ärztliche Fortbildung trägt zur Verbesserung der medizinischen Versorgung der Bevölkerung bei.“ Diese in bürokratischer Schlichtheit gehaltene Aussage der Landesärztekammer Hessen, die im Übrigen auch auf die Fortbildung von Physiotherapeuten zutrifft, wirkt einleuchtend und bedarf keiner weiteren Erläuterung. Oder etwa doch?
Die bayrische Landesärztekammer betont, dass eine Fortbildung dem „berufsbegleitenden Erhalt der Kompetenz“ dient. Auch dies klingt schlüssig. Nun sollte man sich aber gerade auf unserem Gebiet der Sportmedizin ein wenig intensiver mit den Inhalten beschäftigen – also mit dem, was Fortbildung im sportmedizinischen Sinne beinhalten muss und wie diese im Idealfall aufgebaut ist, damit der Nutzen für Ärzte, Therapeuten, im Endeffekt auch für Patienten und Sportler am größten ist. Fortbildung ist nicht gleich Fortbildung. Sportmedizinische Fortbildungen müssen individuell angepasst und thematisch so zugeschnitten sein, dass sich die Teilnehmer, die aus unterschiedlichen, sich aber ergänzenden Bereichen kommen, darin wiederfinden. Es gibt keinen Facharzt für Sportmedizin, umso wichtiger ist ein interdisziplinärer bzw. fachbereichsübergreifender Austausch. Dabei gilt es, neue Ansätze und Ideen zu finden und zu diskutieren, z. B. auch im Bereich der Ernährung und Psychologie als adjuvante Unterstützung (siehe dazu auch Interview mit Dr. Kurt Mosetter).
Unter dem Patronat der thesportgroup academy haben wir es uns dementsprechend zur Aufgabe gemacht, spezielle sportsmedicine education (sme) als cme-zertifizierte sportmedizinische Fortbildungen für Ärzte, Therapeuten und Trainer zu entwickeln und umzusetzen. Mit medical & social value bieten wir somit einen innovativen und anwendungsnahen Transfer der Wissenschaft in die sportmedizinische Praxis. Gemeinsam mit unseren Fachleuten & Partnern bündeln wir altes und neues Wissen und geben dieses mit konkreten Handlungsempfehlungen, Protokollen etc. an Sie weiter, um Ihren Berufsalltag effektiv zu stärken, damit Sie u. a. den Patienten auch Anleitungen zum Selfmanagement geben können und im Allgemeinen die Ausbildung der konservativen Therapie in Praxis und Klinik weiter zu fördern. Konservative Therapie als ein wichtiges Feld der Sportmedizin ist gleichzeitig auch regenerative Therapie und hier bieten wir den Brückenschlag zu anderen Feldern, wie z. B. auch zur operativen Therapie. Struktur und Ordnung – das ist hier wichtiger denn je. Der Praxisbezug ist dabei im Bereich sportmedizinischer Fortbildungen essenziell, so sei an dieser Stelle auf die Bedeutung von „guided education“ verwiesen. Es reicht nicht aus, sich in Vorträgen anzuhören, wie und warum etwas funktioniert, Kompetenz gewinnt man durch angeleitete Anwendung. Dies bieten wir in unseren guided educations, gemeinsam mit Anwendern und der Industrie. Gemeinsam Hand anlegen, bis hin zu Hospitationen.
Last but not least gilt es, den wachsenden Online-Bereich zu differenzieren und die Spreu vom Weizen zu trennen. Wir freuen uns sehr, dass wir unter dem kontrolliert zertifizierten youtube-health label unseren Video-Education Kanal unter Aufsicht von medizinischem Fachpersonal anbieten zu können. Ein Qualitätssiegel, das eine klare Trennung von qualifizierten und unqualifizierten Inhalten vornimmt (mehr dazu auf S. 80).
Zusammen mit der Sportmedizin haben wir einen Health-Auftrag. Lassen Sie uns diese gesell-
schaftliche Verpflichtung und Verantwortung gemeinsam stimmig und effizient erfüllen. Zum Wohle der Sportmedizin sowie Ihrer Arbeit und Entwicklung und auch zum Wohle der Patienten und Sportler.
Ihr Robert Erbeldinger & Masiar Sabok Sir
Autoren
ist Dipl. Sportwissenschaftler, Gründer und Herausgeber der sportärztezeitung sowie Gründer und Geschäftsführer von thesportgroup GmbH aus Mainz.
ist Chefredakteur der sportärztezeitung.